CureVac Aktie: Übernahme-Endspurt

Die CureVac-Aktie verliert weiter an Boden, getrieben von technischen Faktoren und schwindender Liquidität in der finalen Phase der BioNTech-Übernahme.

Die Kernpunkte:
  • Aktionäre stimmten Übernahme mit überwältigender Mehrheit zu
  • Kurs ist eng an BioNTech-Entwicklung gekoppelt
  • Schrumpfende Liquidität verstärkt Kursschwankungen
  • Aktie befindet sich in finaler Übergangsphase

Die CureVac-Story an der Börse nähert sich ihrem Ende. Seit die Aktionäre der Übernahme durch BioNTech mit überwältigender Mehrheit zugestimmt haben, wird der Kurs immer stärker von technischen Faktoren statt von Unternehmensnachrichten bestimmt. Im Fokus steht nun die Abwicklung des Umtauschangebots – und die letzten Bewegungen wirken vor allem wie ein Auslaufen der Spekulation.

Technischer Druck durch BioNTech-Deal

Der aktuelle Kursrückgang reiht sich in eine Schwächephase der vergangenen Tage ein. Auf Wochensicht liegt die Aktie rund 10 % im Minus, auf 30-Tage-Sicht knapp 14 % darunter. Gleichzeitig notiert der Kurs mit etwa 19 % Abstand klar unter dem 52‑Wochen-Hoch, während er noch deutlich über dem Tief vom April liegt – ein Bild, das gut zu einer späten Übernahmephase mit nachlassender Fantasie passt.

Auslöser der jüngsten Volatilität ist die Schlussphase der BioNTech-Transaktion. Das Umtauschangebot ist festgezurrt, der Deal inhaltlich beschlossen – nun greifen die üblichen Marktmechanismen eines „Aufräumens“ im Orderbuch:

  • Der Kurs ist zuletzt deutlich gefallen, während sich kurzfristige Trader zurückziehen.
  • Der RSI lag am Dienstag bei 29 und signalisierte damit klar überverkaufte Bedingungen; inzwischen hat er sich auf 37,9 leicht erholt, bleibt aber im unteren Bereich.
  • Die Aktie handelt spürbar unter ihren gleitenden Durchschnitten (50 und 100 Tage), was den anhaltenden technischen Druck unterstreicht.

Auffällig ist dabei vor allem die enge Bindung an BioNTech: Der festgelegte Umtausch von 0,05363 BioNTech-ADS je CureVac-Aktie koppelt den Wert im Kern an die Bewegung des Käufers. Marktbeobachter werten den aktuellen Rückgang daher vor allem als Folge dieser Kopplung und der schwindenden Liquidität.

Übernahmeprozess in der Schlussphase

Der Hintergrund: Am 25. November 2025 hatten die CureVac-Aktionäre der Übernahme mit über 99,16 % Zustimmung zugestimmt – ein klares Votum für den Zusammenschluss. Die erste Annahmefrist des Umtauschangebots endete am 3. Dezember.

Seither läuft die sogenannte „Subsequent Offering Period“. In dieser zusätzlichen Frist können verbliebene Aktionäre ihre Anteile zu den gleichen Konditionen wie in der Hauptphase einreichen. Rechtlich ist eine Mindestdauer von zehn Handelstagen vorgesehen, praktisch dient diese Phase als letzte Liquiditätsbrücke, bevor die Aktie von der Börse verschwindet und CureVac vollständig in BioNTech aufgeht.

Mit jedem weiteren angedienten Paket sinkt der frei handelbare Streubesitz. Das reduziert das Handelsvolumen, verstärkt aber kurzfristige Ausschläge, weil schon kleinere Orders den Kurs stärker bewegen können. Das aktuelle Bild aus schwächerem Kurs, geringerer Liquidität und teils weiten Spreads passt genau zu dieser Endphase.

Was den Kurs jetzt wirklich treibt

Für bestehende Aktionäre steht nicht mehr die Frage im Vordergrund, wie sich CureVac operativ entwickelt, sondern wie attraktiv der Umtausch im Vergleich zum aktuellen Marktpreis ist. Entscheidend sind dabei drei Faktoren:

  1. BioNTech-Kursentwicklung
    Da das Umtauschverhältnis fix ist, bestimmt die tägliche Schwankung der BioNTech-Papiere direkt den rechnerischen Wert einer CureVac-Aktie. Eigene Nachrichten von CureVac spielen praktisch keine Rolle mehr.

  2. Arbitrage-Spreads
    Kurzfristige Abweichungen zwischen Börsenkurs und rechnerischem Tauschwert eröffnen Chancen für Arbitrage-Händler. Solche Spreads können zu erhöhten, aber selektiven Umsätzen führen – ohne dass sich an der grundsätzlichen Bewertung etwas ändert.

  3. Liquiditätsrückgang
    Mit jeder eingereichten Aktie schrumpft der handelbare Restbestand. Das führt typischerweise zu unruhigeren Kursmustern und größeren Abständen zwischen Kauf- und Verkaufsorders, ohne dass dahinter zwingend neue Informationen stehen.

Die frühere Spekulation auf einen eigenständigen Turnaround von CureVac ist damit faktisch beendet. Die Perspektive verschiebt sich vollständig auf die Rolle als künftige Tochter von BioNTech und den Wert des Tauschverhältnisses.

Fazit: Fokus auf Abschluss der Transaktion

Die CureVac-Aktie befindet sich in einer klaren Übergangsphase: Die strategische Entscheidung ist gefallen, die Übernahme ist mit überwältigender Zustimmung abgesegnet, und die laufende Subsequent Offering Period markiert den letzten Abschnitt vor Delisting und vollständiger Integration. Die aktuelle Kursschwäche lässt sich vor allem mit technischem Verkaufsdruck, nachlassender Liquidität und der Bindung an den BioNTech-Kurs erklären – nicht mit neuen fundamentalen Erkenntnissen zu CureVac. Sobald die Nachfrist abgelaufen und die restliche Strukturierung abgeschlossen ist, wird die eigenständige Kursgeschichte von CureVac an der Börse enden und vollständig in der Bewertung von BioNTech aufgehen.

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