CureVac Aktie: Übernahme läuft
BioNTech hat mit über 81 % der CureVac-Aktien die Kontrolle übernommen. Aktionäre haben bis zum 18. Dezember eine letzte Chance, ihre Anteile im Tauschangebot einzureichen.

- BioNTech kontrolliert über 80 % der CureVac-Aktien
- Letzte Annahmefrist für Aktionäre endet am 18. Dezember
- Aktionäre stimmten mit großer Mehrheit für die Transaktion
- CureVac-Aktie wird von Börsenplätzen verschwinden
CureVac steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Nach Jahren als eigenständiger mRNA-Pionier wird das Unternehmen schrittweise in BioNTech integriert. Die entscheidenden Weichen sind gestellt, nun läuft der Prozess in Richtung vollständiger Übernahme. Für Aktionäre stellt sich vor allem eine Frage: Was bedeutet der aktuelle Stand des Angebots konkret für ihre Beteiligung?
BioNTech sichert sich klare Mehrheit
Die Übernahme ist faktisch entschieden. Im Rahmen des Tauschangebots wurden bis zur ersten Annahmefrist 184.071.410 CureVac-Aktien angedient. Das entspricht rund 81,74 % des ausgegebenen und ausstehenden Kapitals – damit ist die Mindestannahmeschwelle klar erreicht.
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Mit diesem Ergebnis sind alle Bedingungen für die anschließende Reorganisation erfüllt. BioNTech wird den annehmenden Aktionären American Depositary Shares (ADS) liefern. Das festgelegte Umtauschverhältnis liegt bei 0,05363 BioNTech-ADS je CureVac-Aktie. Grundlage für diese Relation war der volumengewichtete Durchschnittskurs der BioNTech-ADS von 101,88 US-Dollar über die zehn Handelstage bis einschließlich 25. November 2025.
Für Aktionäre, die das Angebot nicht annehmen, hat dies steuerliche und strukturelle Folgen. Sie sollen im Rahmen der späteren Reorganisation Aktien erhalten, auf die ein niederländischer Quellensteuerabzug in Höhe von 15 % auf Dividenden greift. Zudem werden sie nach Abschluss des Prozesses in einem deutlich weniger liquiden Umfeld agieren.
Letzte Frist für zögerliche Aktionäre
Aktieninhaber, die ihre Stücke bislang nicht angedient haben, erhalten noch eine letzte Chance: Die zusätzliche Annahmefrist läuft bis Donnerstag, 18. Dezember 2025, um 12:01 Uhr Eastern Time.
Nach Ablauf dieser Frist plant BioNTech den Start der Post-Offer-Reorganisation. In diesem Zuge sollen die CureVac-Papiere von allen nationalen Börsenplätzen verschwinden. Neben dem Delisting drohen weitere Beschränkungen bei der Übertragbarkeit der Anteile. Praktisch bedeutet das: Wer später noch verkaufen will, dürfte dies nur noch über weniger transparente und weniger liquide Handelswege tun.
Deutliche Zustimmung der Hauptversammlung
Die Transaktion stützt sich nicht nur auf das Übernahmeangebot, sondern auch auf ein klares Votum der Eigentümer. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 25. November 2025 haben die Aktionäre der notwendigen Beschlusslage mit großer Mehrheit zugestimmt.
Die wesentlichen Eckpunkte:
- 99,16 % der abgegebenen Stimmen befürworteten alle Anträge im Zusammenhang mit dem Tauschangebot
- 70,52 % des eingetragenen Grundkapitals nahmen an der Abstimmung teil
- Die rechtliche Downstream-Merger-Resolution wurde mit 99,95 % Zustimmung verabschiedet
Damit ist die gesellschaftsrechtliche Basis für die Eingliederung geschaffen. Die Übernahme erfolgt also nicht gegen den Widerstand einer breiten Aktionärsbasis, sondern mit deren expliziter Unterstützung.
Index-Ausschluss und strategischer Hintergrund
Die laufende Übernahme zeigt bereits Spuren im Marktumfeld. Am 4. Dezember 2025 wurde die Aktie aus dem NASDAQ Biotechnology Index entfernt. Diese Anpassung spiegelt den Übergangsstatus wider: Für Indexanbieter ist CureVac angesichts der bevorstehenden vollständigen Kontrolle durch BioNTech kein eigenständiger Titel mehr.
Strategisch markiert der Deal einen Einschnitt in der europäischen mRNA-Landschaft. CureVacs Technologieplattformen – von der mRNA-Entwicklung über Lipid-Nanopartikel bis hin zu Onkologie-Projekten – sollen künftig in BioNTechs Forschung integriert werden. Gleichzeitig endet damit ein langjähriger Konflikt: Die Übernahme schließt an die im August 2025 verkündete Einigung mit GSK zu mRNA-Patentstreitigkeiten an und beseitigt wesentliche juristische Unsicherheiten zwischen den beteiligten Unternehmen.
Marktbild und aktueller Kurs
An der Börse spiegelt sich die hohe Transaktionssicherheit in einer ruhigen Kursentwicklung wider. Die Aktie bewegt sich seit Wochen in einer engen Spanne. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt der Titel dennoch deutlich im Plus, während er aktuell rund 11 % unter dem 52-Wochen-Hoch notiert und damit spürbar unter dem 50-Tage-Durchschnitt, aber noch über der 200-Tage-Linie handelt.
Damit bleibt der Markt weitgehend im „Abwicklungsmodus“: Die wesentlichen Werttreiber sind nicht mehr operative Überraschungen, sondern die Konditionen und der technische Ablauf der Übernahme. Mit dem Ende der Nachfrist am 18. Dezember und der anschließenden Reorganisation dürfte der Übergang in die vollständige BioNTech-Integration weitgehend abgeschlossen sein.
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