CureVac Aktie: Übernahme-Poker geht in die nächste Runde
BioNTech hat die milliardenschwere Übernahme von CureVac offiziell beim Kartellamt angemeldet. Die Transaktion im Wert von 1,25 Milliarden Dollar markiert einen Meilenstein für die mRNA-Branche.

- Kartellbehörde prüft Deal innerhalb eines Monats
- CureVac-Aktionäre erhalten 5,46 Dollar pro Aktie
- Patentstreitigkeiten bereits im August beigelegt
- Übernahme benötigt Zustimmung von 80% der Aktionäre
Der milliardenschwere Biotech-Deal nimmt Fahrt auf: BioNTech hat die geplante Übernahme des mRNA-Spezialisten CureVac offiziell beim deutschen Kartellamt eingereicht. Die am Montag eingebrachte Anmeldung markiert eine entscheidende Hürde auf dem Weg zur Fusion – und stellt die Weichen für eine neue Macht im mRNA-Sektor. Doch kann der Deal den hohen Erwartungen standhalten?
Entscheidende Phase für milliardenschwere Fusion
Mit der Einreichung beim Bundeskartellamt beginnt die heiße Phase der Transaktion. Die Behörde hat nun einen Monat Zeit, den 1,25-Milliarden-Dollar-Deal zu prüfen und abzusegnen. Bereits Anfang September wurde die Übernahme auch bei der EU nach Foreign-Subsidies-Regeln angemeldet – ein Zeichen für den komplexen regulatorischen Parcours, den die Unternehmen durchlaufen müssen.
Die im Juni angekündigte All-Stock-Transaktion sieht vor, dass CureVac-Aktionäre für jede Aktie rund 5,46 Dollar in BioNTech-Anteilen erhalten. Zum Ankündigungszeitpunkt entsprach dies einem satten Aufschlag von 55 Prozent auf den dreimonatigen Durchschnittskurs von CureVac.
Patentstreit beigelegt – Weg frei für die Fusion
Erst die Beilegung langjähriger Patentstreitigkeiten ebnete den Weg für die aktuelle Entwicklung. Im August einigten sich BioNTech, CureVac und Pfizer auf einen umfassenden Vergleich. BioNTech sagte dabei Zahlungen von 370 Millionen Dollar an CureVac bei Deal-Abschluss zu, plus laufender Lizenzgebühren. Auch mit GSK wurde ein Vergleich geschlossen, der weitere Zahlungen und Beteiligungen vorsieht.
Diese Einigungen beseitigten die letzten großen rechtlichen Hürden und schaffen Klarheit für die Fusion. Für BioNTech-Chef Ugur Sahin ist die Übernahme ein strategischer Coup: „Die Kombination unserer komplementären mRNA-Technologien wird unsere Führungsposition in der Onkologie weiter stärken.“
CureVac in schwieriger Phase
Die Übernahme kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für CureVac. Das Unternehmen durchlief in den vergangenen Monaten einen tiefgreifenden Umbau – inklusive einer 30-prozentigen Personalreduzierung im Jahr 2024. Die Umsätze sind nach dem Auslaufen der Pandemie-bedingten Einnahmen deutlich eingebrochen: Im ersten Quartal 2025 meldete CureVac nur noch 0,9 Millionen Euro Umsatz, nach 12,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Trotz der schwierigen operativen Lage verfügt CureVac mit 392,7 Millionen Euro noch über ausreichend liquide Mittel, die bis 2028 reichen sollen. BioNTech bringt mit 15,9 Milliarden Euro an Cash-Reserven hingegen mehr als genug Feuerkraft für die Integration mit.
Was kommt als nächstes?
Nun beginnt das Warten auf die Kartellamtsentscheidung. Sollte diese positiv ausfallen, benötigt BioNTech noch die Zustimmung von mindestens 80 Prozent der CureVac-Aktionäre. Falls nötig, kann diese Schwelle auf 75 Prozent gesenkt werden.
Für die CureVac-Aktionäre bietet die Übernahme die Chance, an der breiter aufgestellten BioNTech-Plattform partizipieren zu können. Ob der Deal tatsächlich den erhofften Schub für die Krebsimmuntherapie bringt, wird sich jedoch erst in den kommenden Jahren zeigen.
CureVac-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue CureVac-Analyse vom 22. September liefert die Antwort:
Die neusten CureVac-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für CureVac-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
CureVac: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...