D-Wave Aktie: Alarmstufe Rot oder clevere Manager?

Top-Manager von D-Wave verkaufen Millionenaktien, während Analysten den neuen Quantencomputer loben und die Aktie weiter empfehlen. Die Börse reagiert verunsichert.

Die Kernpunkte:
  • Führungskräfte verkaufen Aktien im Wert von 7,13 Millionen Dollar
  • Neuer Advantage2-Quantencomputer treibt Kurs um 28 Prozent an
  • Analysten halten trotzdem an Kaufempfehlung fest
  • Aktie verliert nach Insider-Verkäufen deutlich

Bei D-Wave Quantum gehen die Lichter an – aber nicht nur im positiven Sinne. Während ein neuer Super-Computer die Fantasie beflügelt und Analysten jubeln, greifen Top-Manager in die eigene Tasche und verkaufen Aktienpakete im großen Stil. Was ist da los? Handelt es sich um simple Gewinnmitnahmen nach einer irren Rallye oder wissen die Insider mehr, als uns lieb ist?

Millionenschwere Verkäufe aus der Chefetage

Die Fakten liegen seit dem 21. Mai auf dem Tisch: Steven M. West, seines Zeichens Vorsitzender des Aufsichtsrats, und Roger Biscay, ein weiteres Mitglied des Führungsgremiums, haben sich von Anteilen getrennt. Insgesamt wechselten Papiere im Gegenwert von circa 7,13 Millionen US-Dollar den Besitzer. West allein stieß exakt 311.973 Aktien ab, Biscay trennte sich von 112.196 Stück. Solche Manöver aus der Chefetage lassen Börsianer natürlich aufhorchen. Denn wer, wenn nicht die eigene Führungsriege, hat den tiefsten Einblick in die Unternehmensentwicklung?

Analystenlob vs. Insider-Skepsis?

Doch nicht jeder lässt sich von diesen Verkäufen beeindrucken. Craig Ellis von B.Riley Financial zum Beispiel bleibt standhaft. Er bekräftigte unlängst seine Kaufempfehlung und sieht den fairen Wert der Aktie bei 13 US-Dollar. Sein Optimismus speist sich vor allem aus der Einführung des neuen Advantage2-Quantencomputers. Dieses Stück Hightech soll signifikante Fortschritte bei Leistung, Konnektivität und Energieeffizienz bringen. Die Ankündigung des Advantage2 sorgte auch prompt für einen Freudensprung von 28 Prozent beim Aktienkurs, der damit sogar die Kursziel-Marke von Ellis temporär überwand. Der Experte lobt D-Wave explizit dafür, die Technologie erfolgreich in Unternehmen zu integrieren und so den praktischen Nutzen zu unterstreichen.

Die nackten Zahlen und die Nervosität am Markt

Trotz dieser Vorschusslorbeeren und einer atemberaubenden Kurs-Performance von über 206 Prozent in den vergangenen drei Monaten, wirkt das durchschnittliche Analysten-Kursziel von 13 US-Dollar (laut TipRanks) fast wie ein Nackenschlag. Es signalisiert ein erhebliches Abwärtspotenzial vom aktuellen Niveau. Die Verunsicherung scheint jedenfalls an der Börse angekommen zu sein. Am Dienstag knickte der Titel im NYSE-Handel zeitweise um 4,68 Prozent ein und notierte bei 17,84 US-Dollar. Ob die Verkäufe der Manager strategischer Natur sind oder einfach nur das Ergebnis beeindruckender Gewinne, bleibt vorerst das Geheimnis der Insider.

Die Fronten bei D-Wave sind also klar abgesteckt: Hier die technologische Euphorie und das Analystenlob, dort die millionenschweren Verkäufe der eigenen Führungsetage. Für Anleger stellt sich nun die knifflige Frage, welchem Signal sie mehr Gewicht beimessen wollen. Das dürfte spannend bleiben.

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