Daimler Truck Aktie: Bilanz unauffällig

Daimler Truck und Volvo gründen Joint Venture Coretura AB für eine gemeinsame Software-Plattform, während Lieferengpässe das operative Geschäft belasten.

Die Kernpunkte:
  • Gemeinsame Software-Plattform mit Volvo
  • Neuer Industriestandard für Nutzfahrzeuge
  • Erhöhte Lagerbestände gegen Engpässe
  • Aktienkurs zeigt sich robust

Der Lkw-Gigant geht eine überraschende Allianz mit Volvo ein, um die digitale Zukunft der Brummi-Branche zu revolutionieren. Doch während die Vision einer gemeinsamen Software-Plattform Gestalt annimmt, drohen an anderer Stelle Lieferengpässe das operative Geschäft auszubremsen. Stemmt Daimler Truck diesen Spagat?

Coretura: Revolution im Maschinenraum der Lkws?

Daimler Truck und die Volvo Group, eigentlich erbitterte Konkurrenten, ziehen beim Thema Software an einem Strang. Mit der Gründung des Joint Ventures Coretura AB im schwedischen Göteborg wollen sie nichts Geringeres als einen neuen Industriestandard für softwaredefinierte Fahrzeuge schaffen. Ein Team von zunächst 50 Spezialisten soll eine gemeinsame Software-Plattform und ein dediziertes Lkw-Betriebssystem entwickeln. Ziel ist es, Ressourcen zu bündeln und die Entwicklung standardisierter Hard- und Software voranzutreiben, inklusive der Spezifikation von Hochleistungssteuergeräten für die Verarbeitung riesiger Datenmengen.

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Karin Rådström, Vorstandsvorsitzende von Daimler Truck, und Martin Lundstedt, CEO der Volvo Group, sehen in der Softwareentwicklung einen entscheidenden Hebel für die Zukunftsfähigkeit ihrer Unternehmen. Trotz dieser engen Kooperation im digitalen Maschinenraum betonen beide Seiten: Im eigentlichen Fahrzeuggeschäft mit individuellen Produkten und Dienstleistungen bleiben sie Wettbewerber. Die ersten Früchte dieser Zusammenarbeit sollen bis Ende des Jahrzehnts in den Fahrzeugen sichtbar werden.

Volle Lager gegen leere Regale: Die andere Realität

Neben den visionären Softwareplänen kämpft Daimler Truck jedoch mit ganz handfesten Problemen im operativen Geschäft. Um gefürchteten Lieferengpässen, insbesondere bei Halbleitern aus China, vorzubeugen, hat der Konzern die Lagerbestände deutlich erhöht. CEO Karin Rådström spricht von einer "Herausforderung", betont aber, dass es bislang zu keinen Produktionsausfällen gekommen sei. Diese Abkehr von reinen Just-in-Time-Lieferketten ist eine direkte Lehre aus den Verwerfungen der COVID-19-Pandemie.

Die Weichen sind gestellt: Strategische Eckpfeiler

Die aktuelle Strategie von Daimler Truck lässt sich auf folgende Kernpunkte verdichten:

  • Software-Offensive: Gründung des Joint Ventures Coretura AB mit Volvo zur Entwicklung einer branchenführenden Software-Plattform.
  • Standardisierung: Ziel ist ein neuer Industriestandard für Nutzfahrzeuge, offen auch für weitere Partner.
  • Risikomanagement: Erhöhung der Lagerbestände zur Absicherung gegen Lieferkettenprobleme.
  • Langfrist-Perspektive: Erste Coretura-Produkte sollen bis Ende des Jahrzehnts Marktreife erlangen.

Doch was bedeutet diese zweigleisige Strategie für die Anleger? Die Aktie zeigt sich mit einem aktuellen Kurs von 38,52 Euro vergleichsweise robust, hat seit Jahresanfang immerhin 5,85% zugelegt. Dennoch ist der Weg zur Software-Dominanz und einem störungsfreien operativen Geschäft noch weit. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob der eingeschlagene Kurs Früchte trägt oder ob die Herausforderungen überwiegen.

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