Daimler Truck Aktie: Dividendenregen und trübe Aussichten?

Daimler Truck schüttet 1,90 Euro Dividende je Aktie aus, senkt jedoch die Gewinnprognose für 2025 aufgrund schwacher Nordamerika-Absätze.

Die Kernpunkte:
  • Dividende von 1,90 Euro je Aktie ausgezahlt
  • Gewinnprognose für 2025 deutlich reduziert
  • Neuer CIO soll digitale Transformation vorantreiben
  • Aktie zeigt technische Überhitzungssignale

Für die Aktionäre von Daimler Truck gab es dieser Tage Grund zur Freude: Die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr floss. Doch gleichzeitig trüben eine gekappte Gewinnprognose und ein schwächeres erstes Quartal den Horizont des Nutzfahrzeugriesen. Ist die Ausschüttung nur ein Beruhigungspflaster oder steckt mehr dahinter?

Die Dividende: Ein Lichtblick für Anleger

Am heutigen 2. Juni floss die beschlossene Dividende von 1,90 Euro je Aktie auf die Konten der Anteilseigner – eine Summe, die dem Vorjahresniveau entspricht und eine Gesamtausschüttung von 1,53 Milliarden Euro bedeutet. Die Aktie handelt seitdem "ex Dividende", was üblicherweise zu einem optischen Kursabschlag führt. Zum Wochenschluss notierte das Papier bei 38,34 Euro.

Strategischer Kurswechsel an der Spitze?

Nahezu zeitgleich mit der Dividendenzahlung gab es einen wichtigen Wechsel im Top-Management: Seit dem 1. Juni lenkt Raghavendra Vaidya als neuer Chief Information Officer (CIO) die IT-Geschicke des Konzerns. Vaidya, zuvor Leiter des Daimler Truck Innovation Center India und mit über 25 Jahren IT-Erfahrung ausgestattet, soll die digitale Transformation forcieren und die globale IT-Strategie auf Wachstum und Nachhaltigkeit ausrichten. Aber reicht das, um die aufziehenden Wolken zu vertreiben?

Gewinnwarnung schockt: Gegenwind aus Nordamerika

Denn die Sorgenfalten dürften bei einigen Investoren tiefer sitzen. Für das laufende Geschäftsjahr 2025 musste Daimler Truck die Erwartungen empfindlich dämpfen. Statt eines zuvor prognostizierten Gewinnwachstums von 5 bis 15 Prozent rechnet der Konzern nun nur noch mit einer Spanne von minus 5 bis plus 5 Prozent. Verantwortlich hierfür sind vor allem veränderte Absatzaussichten im wichtigen nordamerikanischen Markt.

Bereits das erste Quartal 2025 sendete entsprechende Signale: Umsatz, Gewinn und Absatz lagen unter den Werten des Vorjahresquartals. Der Umsatz im wichtigen Industriegeschäft belief sich auf 11,6 Milliarden Euro.

Weitere Weichenstellungen bei Daimler Truck

Neben diesen zentralen Punkten gibt es weitere Entwicklungen beim Nutzfahrzeughersteller:

  • Veränderung im Aufsichtsrat: Kurt Sievers wurde als neues Mitglied auf Seiten der Anteilseignervertreter in das Kontrollgremium bestellt.
  • Laufendes Aktienrückkaufprogramm: Der Konzern setzt seine Aktienrückkäufe fort.
  • Umsatzziele 2025: Trotz der gedämpften Gewinnerwartung peilt Daimler Truck für 2025 im Industriegeschäft einen Umsatz zwischen 48 und 51 Milliarden Euro an, bei einer angestrebten Umsatzrendite von 8 bis 10 Prozent.

Technisches Signal: Überhitzung trotz fundamentaler Sorgen?

Interessanterweise zeigt ein Blick auf die technischen Indikatoren ein potenzielles Warnsignal: Der Relative Strength Index (RSI) auf 14-Tage-Basis steht mit einem Wert von 90,6 deutlich im überkauften Bereich. Dies könnte auf eine kurzfristig überhitzte Kurssituation hindeuten, gerade vor dem Hintergrund der fundamentalen Herausforderungen und der Tatsache, dass die Aktie rund 13,5% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 44,35 Euro notiert.

Daimler Truck navigiert derzeit durch ein komplexes Umfeld. Die Dividende und der Fokus auf Digitalisierung sind wichtige strategische Pfeiler, doch die gekappte Prognose und die schwächeren Quartalszahlen mahnen zur Vorsicht. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, um den Lkw-Giganten wieder auf einen klareren Wachstumskurs zu bringen.

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