Daimler Truck Aktie: Endlich Wende?
Daimler Truck Aktie durchbricht 50-Tage-Linie bei 35,64 Euro, während CEO Rådström die Wasserstoffstrategie mit neuen GenH2-Lkw-Tests bekräftigt.

- Technischer Ausbruch über 50-Tage-Durchschnitt
- Fünf neue Brennstoffzellen-Lkw an Kunden übergeben
- CEO Rådström verteidigt Wasserstoff-Strategie
- Aktie notiert trotz Aufschwung im Jahresminus
Lange Zeit kannten die Papiere des Lkw-Bauers nur eine Richtung: abwärts. Doch am Wochenende sendete der Chart plötzlich ein kräftiges Lebenszeichen, das Anleger aufhorchen lässt. Zeitgleich startete CEO Karin Rådström eine überraschende Offensive in einer oft totgesagten Technologie. Ist diese Kombination der Startschuss für eine nachhaltige Erholung oder nur ein kurzes Aufbäumen?
Technischer Befreiungsschlag
Charttechniker haben lange auf dieses Signal gewartet. Mit dem Schlusskurs vom Freitag gelang der Sprung über eine entscheidende Hürde: Die Aktie überwand die psychologisch und technisch relevante 50-Tage-Linie. Nachdem der Titel seit September unter Druck stand, wird dieses Manöver an den Märkten oft als erstes ernstzunehmendes Indiz für eine Bodenbildung gewertet.
Der Kurs kletterte auf 35,64 Euro und schob sich damit über den gleitenden Durchschnitt, der aktuell bei 35,41 Euro verläuft. Dieser Ausbruch ist mehr als nur Kosmetik; er signalisiert, dass die Käufer zumindest kurzfristig wieder das Ruder übernehmen.
Wasserstoff: Rådströms riskante Wette
Doch nicht nur der Chart hellt sich auf, auch operativ geht das Management in die Offensive. Entgegen der wachsenden Skepsis vieler Marktbeobachter hält Konzernchefin Karin Rådström eisern an der Wasserstoff-Strategie fest. Während Konkurrenten oft rein auf Batterien setzen und die Wirtschaftlichkeit der Brennstoffzelle anzweifeln, verteidigt Daimler Truck seinen “Dual-Track”-Ansatz.
Ein aktuelles Update des Unternehmens untermauert diese Haltung mit Fakten:
- Konkrete Fortschritte: Daimler Truck hat fünf neue GenH2-Brennstoffzellen-Lkw zu Testzwecken an Kunden übergeben – der Schritt von der reinen Entwicklung in die reale Erprobung.
- Strategische Nische: Rådström betont, dass Wasserstoff besonders auf der Langstrecke mit hoher Nutzlast entscheidende Vorteile gegenüber schweren Batterien bietet.
- Infrastruktur-Hoffnung: Auch Szenarien wie der Import von flüssigem Wasserstoff nach Europa stützen laut Management die langfristige Perspektive der Technologie.
Das klare Bekenntnis der Konzernspitze soll vor allem eines: Investoren beruhigen, die angesichts der hohen Kosten für die duale Infrastruktur nervös geworden waren.
Der Weg bleibt steinig
Die Kombination aus technischem Kaufsignal und strategischer Beharrlichkeit sorgt für neue Fantasie, doch ist die Kuh damit schon vom Eis? Ein Blick auf das größere Bild mahnt zur Vorsicht. Trotz der Tagesveränderung von fast 3 Prozent am Freitag notiert das Papier auf Jahressicht (YTD) immer noch leicht im Minus.
Der eigentliche Härtetest steht erst noch bevor. Der Abstand zum massiven Widerstand der 200-Tage-Linie – dem Indikator für den langfristigen Trend – beträgt immer noch knapp 7 Prozent. Kann die Aktie das Momentum nutzen, um auch diese Marke anzugreifen, oder erweist sich der Ausbruch über die 35-Euro-Marke als Bullenfalle? Die kommenden Handelstage dürften die Antwort liefern.
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