Daimler Truck Aktie: Harter Gegenwind?

Daimler Truck kündigt umfassendes Sparpaket mit über einer Milliarde Euro Einsparungen bis 2030 an. Personalabbau und Kostensenkungen sollen die Wettbewerbsfähigkeit sichern.

Die Kernpunkte:
  • Geplante Einsparungen von über einer Milliarde Euro
  • Sozialverträglicher Personalabbau für 28.000 Mitarbeiter
  • Schwache Absatzzahlen in Nordamerika und Europa
  • Quartalszahlen und Hauptversammlung stehen bevor

Der Nutzfahrzeugriese Daimler Truck zieht die Reißleine: Ein milliardenschweres Sparprogramm namens "Cost Down Europe" soll die Kosten im europäischen LKW-Geschäft der Marke Mercedes-Benz Trucks drastisch senken. Angesichts zuletzt schwächelnder Absatzzahlen stellt sich die drängende Frage: Ist das der notwendige Befreiungsschlag oder eine verzweifelte Notbremse?

Harte Einschnitte für die Zukunftsfähigkeit

Im Kern des Programms steht das Ziel, die wiederkehrenden Kosten bis spätestens 2030 um über eine Milliarde Euro zu reduzieren. Dieses ambitionierte Vorhaben betrifft rund 28.000 Beschäftigte in Deutschland, wobei das Bus-Segment ausdrücklich ausgenommen ist. Die Maßnahmen sind umfassend und zielen sowohl auf Materialkosten als auch auf das Personal. Für die Anleger und Mitarbeiter stellt sich nun die Frage: Wie tief werden die Einschnitte wirklich sein?

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Die angekündigten Schritte sind tiefgreifend:

  • Personalabbau: Geplant ist ein sozialverträglicher Abbau. In der Produktion setzt man vorrangig auf natürliche Fluktuation und Altersteilzeit.
  • Abfindungen: In anderen Unternehmensbereichen könnten Abfindungsprogramme zum Einsatz kommen.
  • Kündigungsschutz: Betriebsbedingte Kündigungen sollen für die nächsten zehn Jahre ausgeschlossen bleiben.
  • Vergütung: Tariferhöhungen ab 2026 sollen mit bestehenden Zulagen verrechnet werden.
  • Flexibilisierung: Der Einsatz von Zeitarbeitskräften soll verstärkt werden.

Betroffen von diesen Maßnahmen sind nicht nur die Produktion, sondern auch zentrale Verwaltungsbereiche wie die Zentrale selbst, der Vertrieb und die Entwicklung. Die deutschen Standorte Gaggenau, Kassel, Mannheim, Stuttgart und Wörth – letzterer das größte Montagewerk für Lastwagen – stehen im Fokus der Umstrukturierung.

Warum dieser drastische Schritt?

Die Notwendigkeit für dieses harte Sparpaket liegt auf der Hand: Daimler Truck kämpft mit Gegenwind. Insbesondere die Kernmärkte Nordamerika und Europa zeigten zuletzt eine schwache Absatzentwicklung für Mercedes-Benz Trucks. Bereits im April hatte das Management auf die schwierigen Marktbedingungen hingewiesen und Sparmaßnahmen angedeutet. Die Performance der Aktie spiegelt die Unsicherheit wider: Auf Jahressicht hat das Papier rund 10 % an Wert verloren, und der Relative-Stärke-Index (RSI) von 15,7 deutet auf eine überverkaufte Situation hin. Aktuell notiert die Aktie bei 37,22 Euro.

Quartalszahlen und Hauptversammlung im Blick

Weitere Aufschlüsse über die tatsächliche Lage des Unternehmens werden in Kürze erwartet. Für den kommenden Dienstag, den 14. Mai, ist die Veröffentlichung der detaillierten Quartalszahlen für das erste Quartal 2025 angesetzt. Diese Zahlen dürften mit Spannung erwartet werden und könnten zeigen, wie tief die Probleme wirklich sitzen. Kurz darauf, am 27. Mai 2025, findet die ordentliche Hauptversammlung der Daimler Truck Holding AG statt. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Details und Ausblicke das Management dort präsentieren wird und ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.

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