Daimler Truck Aktie: Radikaler Sparkurs schockt Anleger
Daimler Truck kündigt drastische Sparmaßnahmen an, inklusive Stellenabbau und Produktionsverlagerungen. Analysten bleiben optimistisch, sehen aber Risiken durch Marktunsicherheiten.
- Massiver Stellenabbau und Standortverlagerungen geplant
- Finanzchefin Scherer warnt vor hohen Kosten in Deutschland
- JPMorgan hält 'Overweight'-Rating trotz Risiken
- Aktie notiert deutlich unter 52-Wochen-Hoch
"Unser Sparprogramm ist kein minimalinvasiver Eingriff" – mit diesen deutlichen Worten kündigt Daimler Trucks Finanzchefin Eva Scherer einen drastischen Umbau an. Der Nutzfahrzeugriese plant nicht nur massiven Stellenabbau, sondern auch Produktionsverlagerungen aus Deutschland. Doch kann der Konzern damit die Herausforderungen des schwierigen Marktumfelds meistern?
Kostenschock: Deutschland als Problemstandort
Die Maßnahmen zeigen das volle Ausmaß des Kostendrucks, insbesondere an deutschen Standorten. Scherer macht in der FAZ deutlich: "Es gibt Tätigkeiten, die wir nur halten können, wenn die Faktorkosten sinken." Andernfalls droht die Verlagerung ins Ausland. Besonders brisant:
- Umfangreicher Stellenabbau über bisher bekanntes Maß hinaus
- Produktionsverlagerungen deutscher Standorte auf dem Prüfstand
- Externvergabe von Dienstleistungen und Zulieferteilen
Analysten bleiben optimistisch – mit Vorbehalten
Trotz der alarmierenden Nachrichten hält JPMorgan an seiner positiven Einschätzung fest. Analyst Akshat Kacker bestätigt das "Overweight"-Rating mit einem Kursziel von 56 Euro und bezeichnet Daimler Truck weiter als "Top Pick" unter Lkw-Herstellern. Doch auch er sieht Risiken:
"Das unsichere Terrain, insbesondere durch die US-Zollpolitik, erfordert kurzfristig Vorsicht", so Kacker. Als möglichen positiven Impuls nennt er den bevorstehenden Kapitalmarkttag im Juli.
Warten auf den Richtungstag
Die Aktie notiert aktuell bei 39,50 Euro (-1,1% zum Vortag) und bleibt damit deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 44,35 Euro. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die radikalen Sparmaßnahmen Anleger überzeugen können – oder ob die Unsicherheiten überwiegen. Alles könnte sich am Kapitalmarkttag im Juli entscheiden.
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