Daimler Truck Aktie: Wasserstoff-Aus schockt Anleger

Daimler Truck stoppt Wasserstoff-Lkw-Produktion und konzentriert sich auf Batterietechnologie. Sparprogramm 'Stronger 2030' führt zu Stellenabbau und US-Markt schwächelt.

Die Kernpunkte:
  • Wasserstoff-Lkw GenH2 auf unbestimmte Zeit verschoben
  • Sparprogramm mit über einer Milliarde Euro Einsparungen
  • Rund 5.000 Stellenabbau bis 2030 geplant
  • US-Markt mit extrem niedrigen Bestellzahlen

Der Nutzfahrzeughersteller vollzieht eine strategische Kehrtwende, die Investoren aufhorchen lässt. Ausgerechnet die Wasserstofftechnologie, noch vor Kurzem als Zukunftsschlüssel gefeiert, wird bei Daimler Truck faktisch begraben. Stattdessen setzt der Konzern nun voll auf Batterieantriebe – doch der Preis für diese Neuausrichtung ist brutal hoch.

Der Wasserstoff-Traum platzt

Die Entscheidung kam überraschend hart: Daimler Truck legt den geplanten Serienstart seines Wasserstoff-Lkw GenH2 auf Eis. Ursprünglich für Ende dieses Jahrzehnts geplant, verschiebt sich die Markteinführung nun auf die frühen 2030er Jahre.

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Was nach einem simplen Zeitplan-Verschiebung klingt, entpuppt sich als radikaler Strategiewechsel. Die freiwerdenden Investitionsmittel fließen komplett in die Entwicklung batterieelektrischer Lkw, allen voran das Modell eActros 600. Der Konzern tritt bei einer seiner Prestigetechnologien auf die Bremse – und das aus gutem Grund.

Sparkurs "Stronger 2030": Fünftausend Jobs in Gefahr

Die Neuausrichtung ist Teil eines drastischen Sparprogramms. Unter dem Namen "Stronger 2030" will Daimler Truck über eine Milliarde Euro einsparen. Die Rechnung geht dabei zu Lasten der Belegschaft:

  • Bundesweit sollen bis 2030 rund 5.000 Stellen abgebaut werden
  • Der Abbau erfolgt über Altersteilzeit und natürliche Fluktuation
  • Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2034 ausgeschlossen

Diese Maßnahmen sind eine direkte Reaktion auf den enormen Kostendruck, der auf dem Konzern lastet. Die Transformation der Branche verschlingt Milliarden – und Daimler Truck muss sich entscheiden, wo diese Investitionen am besten angelegt sind.

US-Markt bricht komplett weg

Noch alarmierender sind die Signale aus Nordamerika. Finanzchefin Eva Scherer warnte vor "extrem" niedrigen Bestellungen in den USA. Das ist ein Schock für einen Konzern, der traditionell stark auf dem nordamerikanischen Markt vertreten ist.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Absatz war bereits 2024 und im ersten Halbjahr 2025 rückläufig. Jetzt verschärft sich die Situation weiter. Kann Daimler Truck diese Durststrecke überstehen?

Alles auf eine Karte: Batterietechnologie als Rettungsanker

Die Wasserstoff-Absage ist mehr als nur eine Verschiebung – sie ist ein klares Bekenntnis zur Batterietechnologie. Daimler Truck setzt nun alles auf den eActros 600, der bereits Ende 2024 in Serie gehen sollte.

Diese Fokussierung birgt Chancen und Risiken. Einerseits kann der Konzern seine begrenzten Ressourcen gezielt einsetzen. Andererseits macht er sich abhängig von einer einzigen Technologie in einem umkämpften Markt.

Die Aktie spiegelt diese Unsicherheit wider: Trotz positiver Entwicklung seit Jahresbeginn bleibt die Volatilität hoch. Die drastischen Sparmaßnahmen und die ungewisse Marktlage in den USA lasten schwer auf der Bewertung.

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