DAX deutlich unter Druck, Fresenius stemmt sich gegen den Trend
DAX zum Wochenstart deutlich unter Druck: Zinssorgen aus den USA belasten die Aktienmärkte und drücken den DAX auf ein neues Monatstief.
DAX-Wochenstart deutlich negativ
Nachdem wir bereits vergangenen Mittwoch ein großes Minus von zwei Prozent im DAX gesehen hatten und die Kurse nach einer Erholung am Donnerstag dann zum Wochenschluss weiter fielen, knüpfte der heutige Handelsauftakt nahtlos daran an. Mit den ersten Kursen im Umfeld der 13.500 kamen wir nicht mehr an das Niveau vom Freitagsschluss heran und fielen recht zügig auf das Level vom Monatsstart. Dies ist bei 13.471 Punkten verzeichnet und war ein Wegweiser für den weiteren Handelsverlauf. Denn gerade die institutionellen Anleger haben einen solchen Umschwung vom Plus ins Minus eines Monats genau im Blickfeld. Genau dies geschah in der ersten Handelshälfte. Knapp darunter lag zudem das Tief der Woche zuvor, als aus den USA die Inflationsdaten vermeldet wurden. Negativ kamen die Erzeugerpreise an. Die Preisentwicklung auf Ebene der Hersteller erhöhten sich im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um astronomische 37,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Hohe Erzeugerpreise deuten also auf steigende Verbraucherpreise hin. Das Level bot keinen Halt und bereits zum Mittag standen wir unter 13.300 Punkten und steuerten mit der US-Eröffnung sogar auf die 13.200 zu. Das Tief wurde vor dem Handelsende bei 13.189 Punkten verankert und zeigte damit einen erneuten Abschlag von zwei Prozent an. Erneute Zinssorgen aus den USA, die sich negativ auf die Wall Street auswirkten, erreichten Europa. Am Freitag hatten die Fed-Mitglieder James Bullard aus St. Louis und Esther George aus Kansas City betont, dass die US-Notenbank den Leitzins so lange anheben wird, bis die Inflation wieder auf dem Ziel von zwei Prozent gesunken sei. Dies ist ein langer Weg, der vor allem am Aktienmarkt als beschwerlich interpretiert wird. Der Trend des Tages war damit nicht zu übersehen und hat damit einen Abstand zum Vorwochenhoch von mehr als 700 Punkten aufgezeigt:

Durchweg rote Vorzeichen bei den Aktien
Wie am Freitag hatte nur Fresenius SE und die FMC als stabilisierendes Element im DAX glänzen können. Eine Personalie fachte die Phantasie der ANleger an. Der Fresenius-Manager Michael Sen wird zum 1. Oktober Vorstandsvorsitzender des Gesundheitskonzerns Fresenius. Stephan Sturm verläßt den Konzern “im guten Einvernehmen”. Mehrheitlich waren alle anderen Aktien im Minus. Vor allem Konsumtitel wie Adidas oder auch wieder eine Zalando standen unter Druck. Die Aktie steuert auf das Tief aus Juni zu und macht technisch einen sehr angeschlagenen Eindruck. Die Volatilität nahm auf rund 320 Punkte zu, was dem gleichen Niveau wie vergangenem Mittwoch entsprach. Die Zusammenfassung der Handelstagen sehen Sie im Schaubild der Börse Frankfurt an dieser Stelle:

