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DAX mit schwachem Wochenstart: 15.000 im Visier am 19.07.2021

Nachdem die letzten beiden Handelstag der Vorwoche bereits stärkere Abgaben aufzeigten, setzte sich dies nun ungebremst in der neuen Woche fort.

 

Direkt im Minus und damit an der Kurslücke zum 9. Juni startete der DAX in die neue Woche und fand dort zunächst wenig Unterstützung. Ein Test der Monatstiefs aus Juli und Juni, welche beide recht nah beieinander lagen, stand am Vormittag an. Auch diese technische Marke hielt nicht.

 

Hintergrund waren erneute Sorgen um das Thema Coronavirus. Steigende Fallzielen in Deutschland und aus dem umliegenden europäischen Ländern lassen Anleger nervös werden. Ein französischer Minister schloss beispielsweise in einem TV-Interview neue Restriktionen nicht mehr aus. Großbritannien hat bereits die geplante Lockerung der Quarantäne-Pflicht für Frankreich-Reisende zurückgenommen.

 

Bekannte Urlaubsregionen wie Mykonos, Mallorca oder andere Inseln stehen unter Beobachtung. Ob diese alle wieder zu Risikogebieten werden und ob die Wirtschaft europaweit dadurch einen starken Rückschritt erleidet, bleibt abzuwarten.

 

Genau diesem Themenmix konnte sich der DAX nicht entziehen und fiel am Nachmittag bis an die alte Range-Kante aus dem Kalendermonat Mai knapp über 15.000 Punkte.

 

Bezogen auf die XETRA-Handelszeit wurden mehr als 400 Punkte abgegeben. Somit gilt dieser Montag als einer der schwächsten Handelstage dieses Jahres. Den Druck sieht man intraday in diesem Chartbild der Börse Frankfurt sehr deutlich:

 

Mit etwa 400 Punkten Bandbreite zwischen Eröffnung, die gleichzeitig das Tageshoch darstellte und dem Tiefpunkt heute stieg die Volatilität wieder deutlich an. Die kurze Erholung zum Handelsende weg von der 15.000 rettete zumindest das Gesamtbild noch etwas.

 

Folgende Tagesparameter wurden verzeichnet:

 

Eröffnung 15.420,14
Tageshoch 15.423,84
Tagestief 15.048,56
Vortageskurs 15.540,31
Schlusskurs 15.133,20

 

Dabei war die Kursliste der DAX-Werte nur von Verkäufen geprägt. Kein Wert konnte sich heute an der Börse Frankfurt in der Pluszone behaupten. Zwischenzeitliche Stärke zeigten die Immobilienaktien Vonovia und Deutsche Wohnen sowie der Corona-Gewinner Delivery Hero, welcher nur geringe Verluste von 0,3 Prozent verzeichnen musste.

 

Überdurchschnittlich verloren die Münchener Rückversicherung, nachdem erste Schätzungen der Wasserschäden im Südwesten des Landes bekannt wurden. Mehrere Milliarden Euro stehen hierbei im Raum, denn dies stellt eine der größten Katastrophen der letzten Jahrzehnte dar. Einen genauen Einblick wird man erst in den kommenden Wochen erhalten, Fakt ist aber schon jetzt, dass Versicherungsunternehmen dadurch ein schwieriges Quartal oder auch Gesamtjahr zu absolvieren haben.

 

Ebenso litt der Energieriese RWE durch die Schäden in NRW. Dort wurden die Kohlekraftwerke Weisweiler und andere Standorte des Energiekonzerns in Mitleidenschaft gezogen.

 

Ebenfalls schwach präsentierte sich heute die Deutsche Telekom. Mehrere Funkmasten müssen dringend erneuert oder ersetzt werden und verursachen unkalkulierte Kosten.

 

Tagesverlierer waren die Aktien von MTU Aero Engines, die von der allgemeinen Marktschwäche und Abkühlung des Flugverkehrs nun wieder betroffen sind.

 

Alle Tops und Flops mit den stärksten Umsätzen sind hier noch einmal gelistet:

 

 

Technisch hat der starke Abverkauf heute die Unterstützung bei 15.300 Punkten zu einem Widerstand werden lassen. Auf der Unterseite wird nun womöglich die Zone von 14.950 bis 15.050 spannend, da sie bereits im Mai mehrfach als kurzfristige Trendwende zum Einsatz kam.

 

Ein Bruch dieser Region rückt die Tiefs aus Mai um 14.800 in den Fokus der Trader. Folgend ist dies im Tageschart verzeichnet:

 

 

Einen angenehmen Feierabend wünscht Ihnen an dieser Stelle das FELS-Team.

 

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