DAX-Morgenanalyse mit aufsteigendem Dreieck und FED-Sitzung voraus
Auf den starken Montag folgte zum Dienstag eine Konsolidierung. Sie wurde bereits am Montagabend eingeleitet, als die Technologiebörse Nasdaq und dort vor allem die chinesischen Werte unter Druck gerieten. Das Minus von zwei Prozent im Nasdaq stand damit als erster Impuls für den DAX am Dienstag zur Verfügung. Ein erneut schwacher Hang Seng verstärkte den Effekt und brachte diesmal ein Gap auf der Oberseite zum Handelsstart mit.
Diese Bewegung setzte sich direkt fort. Immerhin waren wir damit im zweiten Gap, welches über das Wochenende mit dem starken Montagsstart hinterlassen wurde, eingedrungen.
Bis rund 13.600 Punkte fiel der Index in Folge dieses Signals, schloss diese Kurslücke und suchte dann erst einen Boden. Er fand sich bei 13.577 Punkten und vollzog dort einen klaren Richtungswechsel für den weiteren Handelstag, an dem auch das neue Gap bis zum späteren Nachmittag wieder geschlossen werden konnte. Beide Kurslücken habe ich hier dargestellt:
Einen Belastungsfaktor abseits der Ukrainekrise möchte ich hier mit aufführen. Die Erwartungen vom ZEW Index. Als Einschätzung der nächsten sechs Monate fiel der ZEW Index im März um 93,6 auf minus 39,3 Punkte und signalisierte damit den stärksten Rückgang seit Beginn der Umfrage im Dezember 1991. Mit anderen Worten ausgedrückt: Es wird eine Rezession für Deutschland erwartet.
Diese Daten kamen erst 11.00 Uhr, sollten aber in Ruhe bewertet werden. Es ist damit ein starkes Zeichen, wenn der Markt dennoch anstiegen konnte. Vor allem aber auch wegen einer Gegenbewegung in den USA, vorrangig an der Technologiebörse Nasdaq. Diese zog den DAX förmlich nach oben und beließ ihn bis zum Handelsschluss auf genau der gezeigten Gap-Kante.
Zwischen dem Hoch- und Tiefpunkt stieg die Bandbreite der Bewegung damit auch wieder an und betrug etwa 400 Punkte. Das Mittel der letzten Tage von 500 Tagen wurde dabei nicht mehr ganz erreicht. Ebenso wurde die 14.000 nicht erreicht.
Folgende Eckdaten wurden aufgezeichnet:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 13.917,27 |
Performance | -0,09 % |
Kurszeit | 17:54:10 |
Eröffnung | 13.768,44 |
Tageshoch | 13.974,13 |
Tagestief | 13.577,81 |
Vortageskurs | 13.929,11 |
Den Tagesverlauf stelle ich hier noch einmal ausführlich dar:
Nur knapp verfehlte der Index damit die Fortsetzung des zweiten Tagestrends bis hin zur 14.000er-Region. Denn kurz vor dem Xetra-Handelsende gab es erneut eine News zur Ukraine. Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu den laufenden Verhandlungen mit der Ukraine sagten aus, dass die Ukraine an einer akzeptablen Lösung nicht interessiert wäre.
Zumindest für kurzfristige Vola sorgte dies, ähnlich wie der Spike am Freitag, über den wir gestern ausführlich sprachen. Im Nasdaq war ich in der Konsolidierung der Aufwärtsbewegung dort bereits short positioniert:
Da sich der Druck jedoch unter 13.300 nicht verstärkte, nahm ich diese Gewinne unter der rot skizzierten Linie mit und staunte im weiteren Verlauf, wie stark der Trend dann weiter zur Oberseite hin lief. Der Nasdaq selbst hat somit die Verluste vom Dienstag ausgeglichen, die chinesischen Werte dort jedoch nicht.
Im großen Bild formierte sich dadurch ein Boden:
Wie starten wir in den DAX-Tag?
Nach dem Gap-close auf der Unter- und Oberseite ist der DAX-Index weiterhin der runden 14.000 sehr nah. Als Widerstandsbereich wurde dies bereits am Wochenende skizziert und nun hier geupdatet:
Nach aktueller Indikation um 6.30 Uhr gibt es eher ein Bestreben, noch einmal die Hochs vom Dienstag und dann vielleicht auch gleich diesen Widerstandsbereich anzulaufen. Schwächere Notierungen im Goldpreis und im Erdöl untermauern diesen Kapitalfluss.
Die Vorbörse notiert leicht im Plus und nähert sich dem gezeigten Bereich an. Er ist auch im Endloskontrakt deutlich zu sehen:
Ich erwarte daher heute erst einmal Dynamik auf der Oberseite und in Richtung der Fed-Sitzung am Abend wieder etwas Zurückhaltung. Immerhin wird dort nicht nur Zinswende eingeleitet, sondern auch ein genauer Aktionsplan der US-Notenbank erwartet. Das Potenzial für Enttäuschungen ist durchaus vorhanden. Zu schnelle Zinsanhebungen bremsen die Wirtschaft, zu langsame Zinsanhebungen verstärken das Gefühl, die Inflation kann nicht im Zaum gehalten werden.
Dies möchte ich mit Dir auch heute wieder über mehrere Stunden LIVE auf dem Twitch-Kanal FIT4FINANZENbesprechen – jedoch erst etwas später als gewohnt.
Ein paar Inspirationen und einen ganzen Streamingtag findest Du hier:
Wissens- und Marktvideos auf YouTube
Termine am 16.03.2022
Ausführlich bespreche ich einige Aktien und Währungen zusammen mit Marcus Klebe wieder im Livetradingroom, der wie gewohnt um 10:00 Uhr startet – parallel dazu auch der Twitch-Stream:
Aus dem Wirtschaftskalender sind heute folgende Termine zu entnehmen.
Vor der US-Eröffnung, die in der Sommerzeit eine Stunde versetzt ist, werden die Exportpreise und Importpreise in den USA gemeldet.
Zudem blicken wir 13.30 Uhr auf die Einzelhandelsumsätze sowie 15.00 Uhr auf die Businessinventare.
Das Highlight wird am Abend die Fed-Sitzung mit der Pressekonferenz sein, die ich wieder live kommentiere und dazu handle:
19.00 Uhr findet die Entscheidung selbst statt und 19.30 Uhr startet die Pressekonferenz.
Alle genannten Termine sind hier als Tabelle verzeichnet und mit den jeweiligen Prognosen aufgelistet:
Neue Quartalszahlen vor dem Start der Wall Street habe ich heute ebenfalls mitgebracht:
Damit wünsche ich uns zum Start in den heutigen Handelstag jetzt viel Erfolg.
Gern sende ich Dir diese ausführliche Markterwartungen täglich als E-Mail zu.
Dein Andreas Bernstein
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