DAX von Wirtschaftsdaten getrieben, Fresenius unter Druck
DAX nach dem Fed-Abend mit unerwartetem Schwung durch das US-BIP – so lief der heutige Handelstag an der Börse.
Auf die DAX-Konsolidierung folgte ein neuer Anstieg
Die FED-Sitzung vollzog auch diesmal steigende Kurse an der Wall Street. Gerade der Nasdaq profitierte deutlich von der Zuversicht des US-Notenbankchefs Jerome Powell, der die Wirtschaft nicht lange oder nur knapp in einer Rezession sieht. Die entsprechenden Daten lagen dazu nicht vor, wohl aber der starke Vorsatz, die Inflation in den USA weiterhin bekämpfen zu wollen. Unser DAX quittierte jedoch zunächst die Quartalszahlen des Internetgiganten Meta Platforms, die nachbörslich vermeldet wurden. Ein harscher Gewinnrückgang belastete das Ergebnis, sodass die Aktien in der Nachbörse schon nachgaben:


Deutsche Bank gefragt, Fresenius unter Druck bei den DAX-Aktien
An der Börse Frankfurt gab es ein gemischtes Bild. Die Deutsche Bank profitierte von der Zinsanhebung in den USA und legte mehr als 3 Prozent zu und honorierten nun etwas zeitversetzt auch die gestrigen Quartalszahlen. Etwas stärker stiegen jedoch die Papiere von Volkswagen. Hier war ein Ergebnis nach Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwas mehr als ein Viertel auf insgesamt 10,6 Milliarden Euro gestiegen und auch der Absatz von Elektroautos stieg weiter an. Tagesverlierer waren die Werte aus dem Fresenius-Konzern. Fresenius Medical Care (FMC) und der Mutterkonzern Fresenius sorgten für starke Verluste. FMC verloren nach enttäuschenden Quartalszahlen über 14 Prozent und fielen damit auf das Tief vom Mai 2010 zurück. Der Mutterkonzern Fresenius brach zudem um mehr als acht Prozent ein. Hintergrund war eine Ergebnissenkung bei der Dialysetochter. Sie leidet unter verschärftem Mitarbeitermangel in den USA, der zu Kapazitätsengpässen bei Gesundheitsdienstleistungen führt. Mit 0,88 Prozent Aufschlag schloss der Index nun wieder deutlich positiver und nahm den Schwung auch in die Nachbörse mit. Dies zeigt das Chartbild der Börse Frankfurt bis 17.55 Uhr zumindest noch auf:

