Aktien DeutschlandCharttechnikMarktberichteNews

DAX-Wochenstart misslungen, Chipsorgen weiter latent

Der Wochenstart im DAX endete im Minus. Kein Vergleich zur Vorwoche, aber dennoch ein Dämpfer für den DAX, der zuvor vier Handelstage in Folge im Plus absolvieren konnte.

Hintergrund waren Sorgen aus China über die Bildungspolitik. Damit einher geht eine Zentralisierung von Technologiebereichen, die große Unternehmen wie Alibaba oder Tencent belegen. Auch eine Softbank geriet unter Druck, nachdem der Shanghai Composite in der Nacht um 2 Prozent abgab.

 

In Deutschland wurde dieses Minus zunächst aufgegriffen und verstärkt. Interne Gründe waren ebenfalls vorhanden, wie der gefallene ifo-Geschäftsklimaindex. Die Stimmung in den Chefetagen sank erstmals seit dem Januar wieder. In Punkten gab das Stimmungsbarometer um 0,9 auf 100,8 Punkte nach. Dabei hatten Ökonomen vorab mit einem Anstieg gerechnet, der aber mit steigenden Pandemiezahlen wohl zu euphorisch bepreist war.

 

Die Stimmung im DAX drehte jedoch wieder etwas in Richtung der US-Eröffnung nach oben. Erneut schafften es die Indizes Dow Jones, S&P500 und Nasdaq auf Rekordlevels zu klettern.

 

Unser DAX schaffte keinen positiven Tagesabschluss, verringerte aber das Minus und glitt damit in eine gesunde Konsolidierung über.

Wie am Freitag gab es erneut rund 100 Punkte Schwankung zwischen dem Tief und dem Hoch. Dies zeigen die Parameter hier auf:

 

Eröffnung 15.586,66
Tageshoch 15.641,61
Tagestief 15.544,94
Vortageskurs 15.669,29
Schlusskurs 15618,98

 

Das Bestreben auf der Oberseite vom Nachmittag ist noch einmal am Handelsverlauf der Börse Frankfurt abzulesen:

 

 

 

An diesem leichteren Tag dominierte der Immobilienwert Deutsche Wohnen das DAX-Ranking, nicht aber aus Risikogesichtspunkten der Anleger, sondern weil die Übernahme durch Vonovia vorerst wieder als gescheitert gilt. Auf der anderen Seite verlor Vonovia deutlicher.

 

Zweiter Gewinner war Infineon, nachdem am Freitag schon eine Intel in den USA stark unter Druck geriet. So profitierte der Wettbewerber erst einmal von dieser Schwäche und der weiterhin robusten Nachfrage nach Chips. Auch wenn diese nicht ausreichen, wie BMW heute meldete. Der Autobauer muss wegen fehlender Bauteile von Computerchips im Werk Regensburg die Bänder stilllegen. Es wird eine einwöchige Pause vorgesehen, falls sich die Lage dann entspannt, kann die Produktion weitergehen. BMW-Aktien waren leicht im Minus, ebenfalls die der Konkurrenz Volkswagen.

 

Umsatzspitzenreiter war Daimler an der Börse Frankfurt, wie hier zu sehen ist:

 

 

Damit wurde die letzte Kurslücke der vergangenen Woche im DAX heute zumindest fast geschlossen und eine neue Kurslücke auf der Oberseite zum Wochenstart hinterlassen.

Im Gesamtbild zeigte sich der Markt eher verunsichert aber nicht panisch, so dass wir hier auf erhöhtem Niveau in der Range der letzten Wochen mit Spannung auf die weiteren Quartalszahlen in den USA blicken können. Technisch gab es daher im mittelfristigen Chartbild heute keine klare Richtung oder ein übergeordnetes Signal:

 

Mittelfristiger DAX-Chart am 26.07.2021

 

Einen angenehmen Feierabend wünscht Ihnen an dieser Stelle das FELS-Team.

 

 

FELS-Disclaimer:

Diese Inhalte dienen ausschließlich Informationszwecken. Es handelt sich nicht um Empfehlungen oder Aufforderung zum Kauf von Finanzprodukten. Diese Inhalte stellen ausschließlich die Meinung des Autors dar. Sie ersetzen keine auf die persönliche und finanzielle Situation zugeschnittene Beratung. Investoren sind angehalten, vor einem Investment selbstständig zu recherchieren und sich fachkundigen Rat einzuholen.

Aus vergangenen Wertentwicklungen können keine verlässlichen Aussagen über zukünftige Wertentwicklung gemacht werden. Alle Daten und Informationen, die verwendet wurden, hat der Autor aus eigener, subjektiver Betrachtung als angemessen erachtet. Sie wurden jedoch keiner neutralen Prüfung unterzogen und es wird keine Haftung und keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernommen. Die Anlage in Finanzinstrumente ist risikobelastet und kann zum Teil- oder Totalverlustes des eingesetzten Kapitals führen.