Deutsche Bank Aktie: Altlasten holen Sewing ein

Eine Klage aus der Santorini-Affäre richtet sich persönlich gegen Vorstandschef Christian Sewing und löste Kursverluste aus, obwohl Analysten die Fundamentaldaten positiv bewerten.

Die Kernpunkte:
  • Klage von Ex-Mitarbeitern in Millionenhöhe
  • Persönliche Haftung von CEO Christian Sewing
  • Aktienkurs verlor über zwei Prozent
  • DZ Bank hält an Kaufempfehlung fest

Die Deutsche Bank schien ihren Ruf als Sanierungsfall endlich abgelegt zu haben – bis ein alter Bekannter zurückkehrte. Die „Santorini-Affäre“, ein über zehn Jahre alter Fall, droht den Geldhaus-Riesen erneut in einen Millionen-Rechtsstreit zu ziehen. Und diesmal geht die Klage persönlich gegen CEO Christian Sewing. Kann der erfolgreiche Turnaround-Kurs unter diesem juristischen Beschuss halten?

Neue Klage, alte Probleme

Aus London traf die Bank ein Schlag ins Kontor: Fünf ehemalige Mitarbeiter reichten eine neue Klage ein, die sich explizit auch gegen Vorstandschef Christian Sewing richtet. Der Kern der Vorwürfe liegt in der Santorini-Affäre, die Schadensersatzforderungen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro nach sich ziehen könnte. Die Bank wies die Vorwürfe umgehend als „unbegründet“ zurück und kündigte an, sich entschieden zur Wehr zu setzen.

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Dennoch: Der Markt reagierte allergisch. Die Nachricht von den Altlasten führte am Donnerstag zu einem spürbaren Kursrutsch. Die Aktie notierte zeitweise über zwei Prozent im Minus und schwächelte deutlich gegenüber dem Gesamtmarkt.

Die Klage im Überblick:
* Ehemalige Mitarbeiter fordern Schadensersatz in Millionenhöhe
* Die Klage richtet sich auch persönlich gegen CEO Christian Sewing
* Die Deutsche Bank weist alle Vorwürfe zurück

Fundament vs. Schlagzeilen: Wer gewinnt?

Doch wie passt diese negative Schlagzeile zur eigentlich positiven Fundamentalbewertung? Die DZ Bank hatte erst kürzlich das Kursziel von 32 auf 34,50 Euro angehoben und die Einstufung auf „Kaufen“ belassen. Die Begründung: die verbesserte operative Leistung und die strategische Neuausrichtung des Konzerns.

Hier prallen zwei Welten aufeinander: Die Fortschritte im Kerngeschäft gegen die juristischen Altlasten aus der Vergangenheit. Die Aktie steht symbolisch für diesen Zwiespalt. Nach einer beeindruckenden Rally von über 80 Prozent seit Jahresanfang und fast 95 Prozent in den letzten zwölf Monaten korrigiert sie nun nahe ihrem Allzeithoch von 31,86 Euro.

Die entscheidende Frage ist: Handelt es sich nur um eine gesunde Konsolidierung nach dem starken Lauf – oder ist die Erholungsstory damit erstmal beendet? Der RSI von 24,7 deutet zumindest auf ein deutliches Überverkauftsignal hin, was für kurzfristig erholungsfähige Kurse spricht.

Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Anleger dem fundamentalen Fortschritt unter Sewing mehr vertrauen als den Geistern der Vergangenheit. Für den CEO wird es ein Beweis sein, ob seine Aufbauarbeit wirklich auf solidem Grund steht.

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