Deutsche Bank Aktie: Leistungsflaute droht?
Deutsche Bank warnt vor schwächerem Beratungsgeschäft im zweiten Quartal. Die EU verschärft die Regeln für Banken erst später, was dem Institut mehr Zeit verschafft.

- Konzernchef Sewing dämpft Erwartungen für Q2
- M&A-Aktivitäten entwickeln sich schleppender
- EU verschiebt strengere Bankenregeln auf 2027
- Aktienkurs reagiert negativ auf Prognose
Für die Aktionäre der Deutschen Bank gab es zuletzt wenig Erfreuliches. Konzernchef Christian Sewing höchstpersönlich trat auf die Euphoriebremse und trübte die Aussichten für das laufende zweite Quartal ein. Bei einer Finanzkonferenz in Frankfurt bereitete er die Anleger auf ein schwächeres Ergebnis im wichtigen Beratungsgeschäft vor. Die Reaktion der Börse folgte prompt.
Besonders das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (M&A) scheint dem Frankfurter Geldhaus Sorgen zu bereiten. Hier entwickle sich die Lage im zweiten Quartal zäher als noch zu Beginn des Jahres gehofft, so die unerwartet deutlichen Worte des Vorstandsvorsitzenden. Viele geplante Transaktionen seien zwar nicht komplett geplatzt, würden sich aber verzögern. Für das renditestarke Investmentbanking ist das ein klarer Dämpfer, der die Aktie des Instituts direkt ins Minus drückte.
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Ein Aufschub als kleiner Lichtblick?
Doch gibt es möglicherweise auch positivere Nachrichten aus einer ganz anderen Ecke? Fast unbemerkt von der Aufregung um die Quartalszahlen hat die Europäische Union eine Entscheidung getroffen, die zumindest etwas Zeit verschafft. Die Einführung strengerer globaler Regeln für die Handelsgeschäfte von Banken, bekannt als "Fundamental Review of the Trading Book" (FRTB), wurde erneut verschoben – diesmal auf Januar 2027.
Ursprünglich war die Einführung schon für 2026 angedacht. Diese Regeln sind Teil des Basel-III-Reformpakets und sollen die Kapital- und Meldepflichten von Banken für ihre Kapitalmarktaktivitäten verschärfen. Für Großbanken wie die Deutsche Bank bedeutet dieser Aufschub eine Verlängerung der Frist, bevor potenziell höhere Kapitalanforderungen wirksam werden. Brüssel begründet diesen Schritt mit dem Wunsch nach gleichen Wettbewerbsbedingungen, da insbesondere in den USA mit Verzögerungen und einer möglichen Abschwächung der Regeln gerechnet wird. Auch das Vereinigte Königreich hatte die Einführung bereits verschoben.
Die EU-Kommission betonte zwar, dass man sich nicht an einem "Wettlauf nach unten" beteiligen wolle. Dennoch verschafft die Verschiebung den europäischen Instituten, und somit auch der Deutschen Bank, vorerst etwas mehr operative Luft in einem ohnehin anspruchsvollen Marktumfeld. Die Anleger werden nun genau beobachten, wie sich diese Gemengelage auf die kommenden Quartalsergebnisse und die weitere Kursentwicklung auswirkt.
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