Deutsche Bank Aktie: Wealth-Offensive in Zürich

Die Deutsche Bank baut ihr Private Banking für vermögende Kunden in der Schweiz aus und treibt so die Wachstumsstrategie voran. Die Aktie notiert nahe einem Jahreshoch.

Die Kernpunkte:
  • Neue Führung für Ultra-Vermögende in Zürich
  • Aktie mit starkem Jahresplus von über 96 Prozent
  • Analysten sehen Potenzial für weiteres Kursziel
  • Technische Chartlage bleibt solide und intakt

Die Deutsche Bank setzt im Vermögensverwaltungsgeschäft weiter auf Wachstum – und schärft dafür ihre Präsenz im Schweizer Private Banking nach. Mit einer gezielten Personalentscheidung in Zürich soll das lukrative Geschäft mit besonders vermögenden Kunden ausgebaut werden. Parallel dazu bleibt die Aktie technisch stark und bewegt sich nur knapp unter dem jüngsten Jahreshoch.

Zürich als Hebel für das Wealth Management

Kern der aktuellen Entwicklung ist die Private-Banking-Sparte, ein zentraler Baustein der „Global Hausbank“-Strategie. In Zürich übernimmt Patrick Schartner die Leitung des „Markets Investment Team“ (MIT) der Private Bank.

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Das MIT ist speziell auf die Betreuung von „Ultra High Net Worth Individuals“ (UHNWI) und Family Offices ausgerichtet. Schartner soll die Verbindung zwischen Anlageberatung und direktem Kapitalmarktzugang für diese Klientel ausbauen und damit komplexe Vermögensstrukturen noch gezielter adressieren.

Der Schritt zielt klar darauf ab, im stark umkämpften Schweizer Markt weitere Marktanteile zu gewinnen und die provisionsbasierten Erträge im Wealth Management zu steigern. Anleger honorierten diese Weichenstellung: Die Aktie legte gestern zu und blieb damit in Reichweite des 52‑Wochen-Hochs von 33,32 Euro.

Die Fakten im Überblick

  • Neuer Leiter des „Markets Investment Team“ (MIT) in Zürich: Patrick Schartner
  • Fokus: UHNWI und Family Offices im Schweizer Markt
  • Ziel: Stärkung des Wealth Managements und höheres Fee Income
  • Schlusskurs gestern: 32,80 Euro
  • Performance seit Jahresanfang: +96,13 %
  • Abstand zum 52‑Wochen-Hoch: rund –1,5 %
  • Abstand zur 200‑Tage-Linie: gut +20 %

Mit einem Jahresplus von über 96 Prozent zählt die Aktie 2025 zu den stärkeren Werten im DAX. Der Kurs verläuft spürbar über den gleitenden Durchschnitten von 50 (30,67 Euro) und 200 Tagen (27,24 Euro). Der RSI von 55,9 signalisiert dabei weder eine überkaufte noch eine überverkaufte Situation – die Aufwärtsbewegung wirkt technisch solide unterlegt.

Analystenfokus: Erträge statt Volatilität

Die Marktstimmung bleibt insgesamt freundlich. Nach der Kursrallye gehen die Einschätzungen der Analysten zwar auseinander, renommierte Adressen bleiben aber überwiegend positiv gestimmt.

Besonders hervorgehoben wird:

  • Royal Bank of Canada (RBC): Einstufung „Outperform“, Kursziel 38,00 Euro
  • JPMorgan: Einstufung „Overweight“, Kursziele im oberen 30er-Bereich

Diese Häuser verweisen vor allem auf:

  • operative Stabilität,
  • Synergien und Effekte aus der abgeschlossenen Postbank-Integration
  • sowie das wachsende Gewicht stabiler Ertragspfeiler wie Wealth Management und Private Banking.

Kritischere Stimmen weisen dagegen darauf hin, dass nach der starken Kursentwicklung ein Großteil des Erholungsszenarios im Kurs eingepreist sein könnte. Entscheidend wird damit, ob die Bank ihre Renditeziele (RoTE) für 2025 und die Folgejahre bestätigen und untermauern kann.

Strategieeinordnung: Mehr stabile Erträge

Die Expansion in Zürich passt in die Linie von CEO Christian Sewing, die Ertragsbasis breiter und weniger abhängig vom schwankungsanfälligen Investmentbanking aufzustellen. In einem Umfeld sinkender Zinsen gewinnen wiederkehrende Provisionseinnahmen aus Vermögensverwaltung und Beratung deutlich an Gewicht.

Die Aktie spiegelt diesen Strategiewechsel bereits: Sie notiert nahe einem Mehrjahreshoch. Ein klarer Ausbruch über das aktuelle 52‑Wochen-Hoch von 33,32 Euro würde aus charttechnischer Sicht ein weiteres Kaufsignal darstellen und den Korridor in Richtung der von RBC genannten 38 Euro öffnen.

Charttechnik und kurzfristiger Ausblick

Kurzfristig rücken vor allem die zentralen technischen Marken in den Blick. Der Titel liegt mit 32,80 Euro komfortabel über den wichtigsten Durchschnittslinien und zeigt bislang keine Anzeichen einer überdehnten Rallye. Die Volatilität der letzten 30 Tage (annualisiert rund 29,7 Prozent) signalisiert ein lebhaftes, aber nicht extremes Handelsumfeld.

Wesentliche Orientierungsmarken bleiben:

  • Widerstand: 33,32 Euro (52‑Wochen-Hoch)
  • Unterstützung: Bereich um die 50‑Tage-Linie bei 30,67 Euro

Hält die Zone um 30 Euro im Falle von Rücksetzern, stützt das das Bild eines intakten Aufwärtstrends und lässt weiteren Raum für Kursziele im oberen 30er-Bereich, sofern die Bank die angestrebten Renditeziele im kommenden Jahr bestätigen kann.

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