Deutsche Telekom Aktie: Ein Sachstandsbericht

Die Deutsche Telekom setzt auf Expansion im US-Glasfasermarkt durch T-Mobile, während sie in Deutschland weiterhin finanzielle Altlasten aus der Staatsbetriebszeit trägt.

Die Kernpunkte:
  • T-Mobile plant Offensive im US-Glasfasermarkt
  • Beamtenstatus belastet Finanzen im Heimatmarkt
  • Aktie zeigt seitwärts gerichtete Tendenz
  • Letzte Beamte gehen erst um 2043 in Rente

Die Deutsche Telekom blickt mit ihrer US-Tochter T-Mobile gierig nach neuen Wachstumschancen im amerikanischen Glasfasermarkt. Doch während die Fantasie der Anleger von Expansionsträumen beflügelt wird, muss der Konzern in Deutschland weiterhin die finanziellen Altlasten seiner Vergangenheit als Staatsbetrieb schultern. Wie passt das zusammen und was bedeutet dieser Spagat für die Aktie?

Ein nicht unerheblicher Teil der Belegschaft in Deutschland, genauer gesagt rund 9.700 Mitarbeiter nach letzten Zählungen (Stand Jahreswechsel 2024/25), genießt noch immer den Beamtenstatus. Das ist ein direktes Erbe aus der Zeit vor der Privatisierung 1995, als die Bundespost in die Deutsche Post, die Postbank und eben die Telekom aufgespalten wurde. Zwar sinkt diese Zahl kontinuierlich – Ende 2020 waren es noch rund 18.400 und Ende 2015 gar 32.000 – doch aktuell machen sie immer noch etwa 13 Prozent der heimischen Belegschaft aus.

Diese historische Besonderheit wird den Bonner Konzern finanziell noch eine ganze Weile beschäftigen. Erst um das Jahr 2043 herum dürften die letzten dieser verbeamteten Angestellten in den Ruhestand treten. Bis dahin muss das Unternehmen entsprechende finanzielle Aufwendungen für die Pensionsansprüche dieser Mitarbeitergruppe einkalkulieren – eine fest eingeplante Belastung im operativen Geschäft.

Der Lockruf Amerikas: T-Mobile greift an

Doch während in Deutschland die Beamtenzahlen langsam, aber stetig abschmelzen, richten sich die wirklich großen Wachstumshoffnungen auf die andere Seite des Atlantiks. Die US-Tochter T-Mobile hat sich dort bereits zum größten Mobilfunkanbieter gemausert. Nun stellt sich die entscheidende Frage: Woher soll weiteres, signifikantes Wachstum generiert werden?

Die Antwort von T-Mobile-Finanzchef Peter Osvaldik ist hier unmissverständlich: das Glasfasergeschäft. Ähnlich dynamisch und herausfordernd wie einst im Mobilfunkmarkt will T-Mobile nun auch im Festnetzbereich angreifen und Marktanteile erobern. Das dürfte spannend werden, wenngleich Beobachter anmerken, dass die Optionen für größere Übernahmen im US-Glasfasermarkt seltener werden. Dennoch sind die Ambitionen klar formuliert.

Die Aktie der Deutschen Telekom spiegelt diese Gemengelage wider: Sie bewegte sich zuletzt kaum von der Stelle und pendelte um die Marke von 33 Euro. Mal ging es marginal hoch auf 33,03 Euro, mal leicht runter auf 32,92 Euro. Eine klare Richtung suchen Anleger hier derzeit vergebens – zu unsicher scheint, ob die Zukunftsfantasie in den USA die Altlasten im Heimatmarkt kurzfristig überstrahlen kann.

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