Diginex Aktie: Turbulentes Fahrwasser!

Trotz eines Umsatzsprungs von 300 % im Halbjahr verzeichnet Diginex einen massiven operativen Verlust. Die Aktie korrigiert scharf, da das Wachstum durch eine hohe Kostenlast und Kapitalverbrennung erkauft ist.

Die Kernpunkte:
  • Umsatzwachstum von fast 300 % im ersten Halbjahr
  • Operativer Verlust übertrifft Erlöse deutlich
  • Aktienkurs fällt unter wichtige Chartmarken
  • Neue Führung soll Kosten und Strategie konsolidieren

Diginex liefert auf den ersten Blick beeindruckende Wachstumszahlen: Ein Umsatzplus von fast 300 Prozent im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025. Doch der Aktienkurs erzählt eine ganz andere Geschichte und korrigiert scharf nach unten. Anleger strafen das Unternehmen ab – ein Blick in die Bilanz verrät den brisanten Grund für die Diskrepanz zwischen Wachstum und Börsenwert.

Teuer erkauftes Wachstum

Zwar kletterten die Erlöse auf 2,0 Millionen US-Dollar, getrieben durch gestiegene Lizenzgebühren, doch die Kosten laufen aus dem Ruder. Der operative Verlust weitete sich auf 6,0 Millionen US-Dollar aus. Vereinfacht gesagt: Für jeden eingenommenen Dollar verbrennt der ESG-Spezialist derzeit drei Dollar. In einem Marktumfeld, das Profitabilität fordert, reagieren Investoren auf diese hohe Kapitalintensität äußerst sensibel.

Haupttreiber der Kostenexplosion sind die aggressiven Übernahmepläne. Die Verwaltungsausgaben sprangen auf 8,1 Millionen US-Dollar, maßgeblich verursacht durch Beraterhonorare für Zukäufe wie Matter DK oder die geplante Integration von Plan A. Zwar ist das Unternehmen schuldenfrei und holte sich über Warrants knapp 14 Millionen US-Dollar frisches Kapital, doch bei der aktuellen monatlichen Burn-Rate ist die finanzielle Reichweite begrenzt.

Technische Warnsignale

Das Chartbild spiegelt die fundamentale Skepsis wider. Die Aktie notiert deutlich unter den wichtigen 50- und 200-Tage-Linien und fiel zuletzt unter die Marke von 7 US-Dollar. Vom 52-Wochen-Hoch bei fast 40 US-Dollar, das erst im Oktober erreicht wurde, ist der Kurs weit entfernt. Das erhöhte Handelsvolumen an Verlusttagen deutet darauf hin, dass institutionelle Investoren Positionen abbauen.

Fundamental erscheint die Bewertung mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von über 544 weiterhin extrem ambitioniert. Diese Kennzahl steht in keinem gesunden Verhältnis zur operativen Realität, was auch die “Sell”-Einstufung von Weiss Ratings untermauert.

Management unter Zugzwang

Um die aggressive “Buy-and-Build”-Strategie in geordnete Bahnen zu lenken, wurde Lorenzo Romano am 11. Dezember zum Deputy Chairman ernannt. Seine Aufgabe wird es sein, die Corporate Governance zu stärken und das theoretisch riesige Marktpotenzial im RegTech-Sektor in tatsächliche Gewinne umzumünzen.

Die Diginex-Story bleibt eine hochspekulative Wette, die sich erst bei einer drastischen Kostensenkung auszahlen kann. Solange die Schere zwischen Umsatzwachstum und Cash-Burn nicht geschlossen wird, dürfte der Abwertungsdruck auf die Aktie trotz der optisch starken Wachstumsraten anhalten.

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