Dollar schwankt nach Powell-Spekulationen
Der US-Dollar gerät unter Druck durch Unsicherheiten um die Fed-Führung und neue Handelspolitik. Europa plant derweil massive Investitionen für Wettbewerbsfähigkeit.

- Spekulationen über Fed-Chef Powell belasten den Dollar
- Trump-Administration verschärft Handelspolitik mit neuen Zöllen
- EU plant 2-Billionen-Euro-Budget für Wettbewerbsfähigkeit
- Technologie-Sicherheit wird zum globalen Politikum
Die internationalen Finanzmärkte erlebten einen turbulenten Handelstag, nachdem Berichte über eine mögliche Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell die Währungsmärkte durcheinander brachten. Während sich die Spekulationen um die US-Notenbank zuspitzen, zeichnet sich gleichzeitig eine grundlegende Neuausrichtung der globalen Wirtschaftspolitik ab.
Dollar unter Druck durch Fed-Unsicherheit
Der US-Dollar geriet unter erheblichen Verkaufsdruck, nachdem Bloomberg berichtete, dass Präsident Trump den Rauswurf von Fed-Chef Powell plane. Obwohl Trump die Berichte später dementierte und erklärte, eine Entlassung sei "höchst unwahrscheinlich", blieben die Märkte nervös. Der Dollar-Index fiel um 0,25 Prozent auf 98,34 Punkte, während der Euro auf 1,1633 Dollar zulegte.
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"Was den Wert des US-Dollars zerstören kann, ist ein Angriff auf die Unabhängigkeit der Federal Reserve", warnte Juan Perez von Monex USA. Die Märkte würden bei einer tatsächlichen Entlassung Powells mit einem noch stärkeren Dollarverfall reagieren, prognostizieren Analysten.
Verstärkt wurde die Unsicherheit durch neue Inflationsdaten, die zeigten, dass Trumps Zollpolitik bereits spürbare Auswirkungen auf die Preise hat. Die Terminmärkte preisen inzwischen 47 Basispunkte an Zinssenkungen bis Jahresende ein – ein Anstieg gegenüber den 44 Basispunkten vor den Powell-Spekulationen.
Handelspolitik setzt neue Maßstäbe
Parallel dazu treibt die Trump-Administration ihre aggressive Handelspolitik voran. Japan und Südkorea müssen sich ab 1. August auf 25-prozentige Zölle einstellen, während Trump ankündigte, mit Indien "wahrscheinlich" bald einen Deal zu schließen. Die EU-Handelskommission unter Maros Sefcovic reiste nach Washington, um über die angedrohten 30-prozentigen Zölle zu verhandeln.
Die Auswirkungen der Zollpolitik werden bereits in der Realwirtschaft sichtbar. Laut dem Fed-Beige-Book berichteten Unternehmen in allen zwölf Distrikten über "moderate bis ausgeprägte Kostensteigerungen" durch Zölle, insbesondere bei Rohstoffen für Fertigung und Bauwesen. Auto-Käufer hatten bereits früher im Jahr ihre Käufe vorgezogen, um den Zöllen zu entgehen.
Europa plant Billionen-Budget für Wettbewerbsfähigkeit
Während die USA ihre Handelspolitik verschärfen, bereitet sich Europa auf eine massive Investitionsoffensive vor. Die EU-Kommission schlug ein 2-Billionen-Euro-Budget für 2028 bis 2034 vor – eine Steigerung von 1,13 auf 1,26 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete es als Budget, das "Europas Ambitionen entspricht".
Der Fokus liegt auf wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit und Verteidigung. 451 Milliarden Euro sollen in den neuen Europäischen Wettbewerbsfonds fließen, während die Verteidigungsausgaben um das Fünffache auf 131 Milliarden Euro steigen sollen. Diese Neuausrichtung zeigt, wie sehr der globale Wettbewerb die europäische Politik prägt.
Technologie-Sicherheit wird zur Priorität
Die geopolitischen Spannungen manifestieren sich auch in der Technologiepolitik. Die US-Telekommunikationsaufsicht FCC will chinesische Technologie in Unterseekabeln verbieten, die mit den USA verbunden sind. Diese Kabel transportieren 99 Prozent des internationalen Internetverkehrs.
Gleichzeitig plant die FCC eine Beschleunigung von Infrastrukturprojekten durch modernisierte Umweltvorschriften. "Es sollte nicht Jahre dauern, bis ein Spaten in die Erde geht", erklärte FCC-Chef Brendan Carr. Diese Maßnahmen zeigen, wie Sicherheitsbedenken und Wirtschaftspolitik zunehmend verschmelzen.
Globale Wachstumsdynamik verändert sich
Die veränderte Weltordnung spiegelt sich auch in den Schwellenländern wider. In Indien verliert das Wachstum nach der Pandemie-Erholung an Schwung, wobei interessanterweise die wohlhabenden Schichten schwächeln, während die Basis der Pyramide wieder anzieht. Analysten erwarten eine Stabilisierung bei 6,5 Prozent Wachstum.
Diese Entwicklungen verdeutlichen einen fundamentalen Wandel: Während die USA ihre Isolation durch Zölle vorantreiben, rüstet sich Europa für den Wettbewerb, und die Schwellenländer suchen neue Wachstumsmuster. Die Märkte reagieren mit Volatilität auf diese Neuordnung der globalen Wirtschaftsbeziehungen.
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