E.ON Aktie: Grüner Finanzierungsschub vor dem Jahresende

E.ON sichert sich Kapital für 2025 durch zwei nachhaltige Anleihen mit starker Nachfrage. Ein Analyst bekräftigt trotz Kurszielanpassung die Kaufempfehlung.

Die Kernpunkte:
  • Grüne Anleihen mit 3,0% und 3,5% Verzinsung
  • Überzeichnete Emission mit 2,75 Mrd. Euro Nachfrage
  • Finanzierungsbedarf für 2025 bereits vollständig gedeckt
  • Berenberg bestätigt Kaufempfehlung trotz Kurszielsenkung

E.ON sichert sich kurz vor dem Jahresendspurt frisches Kapital für die Energiewende. Der Essener Energiekonzern sammelte mit zwei grünen Anleihen insgesamt 1,1 Milliarden Euro ein – und das bei einer überraschend hohen Nachfrage von 2,75 Milliarden Euro. Investoren scheinen also deutlich mehr Appetit auf nachhaltige E.ON-Papiere zu haben als erwartet.

Die Kapitalspritze kommt in Form von zwei separaten Emissionen: Eine 500-Millionen-Euro-Anleihe läuft bis September 2031 und verzinst sich mit 3,0 Prozent. Das zweite Papier über 600 Millionen Euro hat eine längere Laufzeit bis September 2035 und bietet dafür einen höheren Kupon von 3,5 Prozent.

Finanzierungslücke für 2025 geschlossen

Besonders bemerkenswert ist das Timing: „Mit den heute begebenen grünen Anleihen haben wir unseren Finanzierungsbedarf für 2025 erfolgreich abgeschlossen“, erklärte CFO Nadia Jakobi. Das bedeutet, der Konzern hat seine Kriegskasse für das kommende Jahr bereits gefüllt und kann sich voll auf die Umsetzung seiner Wachstumspläne konzentrieren.

Die starke Überzeichnung der Emission zeigt, wie gefragt nachhaltige Investments derzeit sind. Mit einem Orderbuch von 2,75 Milliarden Euro bei einem Emissionsvolumen von nur 1,1 Milliarden Euro hätte E.ON theoretisch das Doppelte einsammeln können.

Analyst bleibt trotz Kursrally optimistisch

Parallel dazu justiert die Privatbank Berenberg ihre Einschätzung für die E.ON-Aktie neu. Analyst Andrew Fisher senkte das Kursziel zwar leicht von 18,00 auf 17,70 Euro, bekräftigte aber seine Kaufempfehlung. Seine Begründung: E.ON agiere als „Spielmacher“ bei der Energiewende.

Interessant ist, dass Fisher trotz der bereits starken Kursentwicklung im Jahresverlauf noch weiteres Aufwärtspotenzial sieht. Die Kürzung des Kursziels führt er auf leicht reduzierte Langfristprognosen für die Gewinne zurück – ein technisches Detail, das die grundsätzlich positive Einschätzung nicht schmälert.

Die Kombination aus erfolgreicher Kapitalbeschaffung und anhaltend positiven Analystenstimmen dürfte bei Anlegern gut ankommen. E.ON hat sich nicht nur die nötigen Mittel für seine grünen Projekte gesichert, sondern auch gezeigt, dass der Kapitalmarkt bereit ist, diese Strategie zu finanzieren.

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