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Eckert & Ziegler: Ist die Kurserholung schon wieder vorbei?

Die Aktie von Eckert & Ziegler ist an ihrer 200-Tage-Linie abgeprallt und bewegt sich wieder nach unten. Nachdem sie sich wieder von dem Absturz Ende März erholt hatte, scheint dieser Anstieg nun auch wieder zu bröckeln. Was ist hier zukünftig zu erwarten?

 Von dem extremen Anstieg der Aktie auf das Allzeithoch von rund 137 Euro Ende 2021 ist nicht mehr viel übrig. Für die weitere Kursentwicklung zählt wieder die wirtschaftliche Entwicklung, diese lässt aber zu wünschen übrig. Der Jahresauftakt ist enttäuschend, dies gilt insbesondere für die Ertragslage. Das operative EBITDA ist leicht von 12,7 auf 11,5 Mio. Euro gesunken, drastischer ist der Rückgang beim Nettoergebnis. Hier beträgt der Rückgang 29 % auf 4,7 Mio. Euro. Das Unternehmen begründet dies mit der Bereinigung einiger Bilanzpositionen in Fremdwährung sowie einer Inflationsanpassung von Vermögenswerten in Argentinien, hier erfolgte eine Abschreibung von 1,5 Mio. Euro.

Dieser Rückgang wäre normal, wenn der Umsatz ebenfalls zurückgegangen wäre. Dies ist jedoch nicht der Fall, im Gegenteil, er verbesserte sich um 16 % auf 57,9 Mio. Euro. Diese Entwicklung ist sehr verwirrende, begründet wird dies mit einem Rückgang von hochmargigen Produkten.

Die ernüchternde Jahresprognose wurde bestätigt, hier hatten die Marktteilnehmer deutlich mehr erwartet. Der Jahresumsatz soll auf 230 Mio. Euro leicht ansteigen, der Markt hatte 243 Mio. Euro erwartet. Beim Jahresüberschuss gab das Unternehmen einen Wert von 25 Mio. Euro an, erwartet wurden 37 Mio. Euro.

Besteht hier noch Potenzial?

Momentan befindet sich das Unternehmen in einer schwierigen Phase, somit ist der deutliche Kursrückgang gerechtfertigt. Die aktuelle Marktbewertung von 994 Mio. Euro ist bei der jetzigen Ertragslage sehr ambitioniert. Insgesamt sollten Anleger die Aktie meiden, momentan ist kein größeres Potenzial zu erkennen.