Eli Lilly Aktie: Bisheriger Jahresrückblick

Die FDA-Zulassung einer oralen Wegovy-Version von Novo Nordisk erhöht den Konkurrenzdruck auf Eli Lilly im Markt für GLP-1-Medikamente, während Lillys eigener oraler Kandidat noch auf Zulassung wartet.

Die Kernpunkte:
  • FDA erteilt Zulassung für orale Wegovy-Tablette
  • Eli Lillys oraler Kandidat Orforglipron noch nicht zugelassen
  • Aktie notiert deutlich unter Jahreshoch, aber im Aufwärtstrend
  • Solide Quartalszahlen trotz verschärftem Wettbewerb

Der Markt für Adipositas-Medikamente sortiert sich neu. Nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA eine orale Version von Novo Nordisks Wegovy zugelassen hat, steht Eli Lilly plötzlich unter stärkerem Wettbewerbsdruck. Anleger müssen neu bewerten, wie groß Lilllys Vorsprung im Wachstumssegment noch ist – vor allem mit Blick auf künftige Pillenpräparate.

Konkurrenz durch orale Wegovy-Pille

Auslöser der Neubewertung ist die FDA-Zulassung von Novo Nordisks oraler Wegovy-Tablette vom 23. Dezember. Damit sichert sich der dänische Konzern einen klaren Startvorteil im heiß umkämpften Markt für orale GLP‑1-Medikamente zur Gewichtsreduktion.

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Für Eli Lilly ist das heikel, weil sich der Markt mittelfristig von Injektionen hin zu Tabletten verlagern dürfte. Zwar ist das Unternehmen mit der injizierbaren Therapie Zepbound derzeit stark positioniert, doch die Bequemlichkeit einer Pille setzt einen neuen Standard aus Patientensicht, bevor Lilllys eigener oraler Kandidat, Orforglipron, überhaupt zugelassen ist.

Kurzfristig hat der Wettbewerbsfortschritt den Kurs belastet. Die Aktie notiert heute bei 909,20 Euro und liegt damit rund 5 % unter ihrem 52‑Wochen-Hoch, bleibt aber mit knapp 20 % Plus seit Jahresbeginn klar im Aufwärtstrend.

Pipeline und Zeitplan im Fokus

Die Wettbewerbsnachricht trifft Eli Lilly zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen seine eigene orale Pipeline aktiv vorantreibt. Am 18. Dezember veröffentlichte Lilly Studiendaten, wonach Orforglipron bei der Gewichtserhaltung bessere Ergebnisse erzielte als bestehende Therapien. Für Investoren entsteht damit eine interessante Konstellation: Novo Nordisk ist früher auf dem Markt, Lilly setzt auf mögliche Vorteile bei Wirksamkeit und Langzeitkontrolle des Gewichts.

Wesentlich ist jetzt der Zeitfaktor. Novo Nordisks Markteinführung der oralen Wegovy-Pille wird für Januar 2026 erwartet, während regulatorische Entscheidungen zu Orforglipron erst Anfang 2026 anstehen dürften. Der Markt kalkuliert damit ein Zeitfenster, in dem der Wettbewerber allein von der neuen Darreichungsform profitieren kann.

Finanziell steht Lilly solide da: Im dritten Quartal 2025 lag der Gewinn je Aktie (EPS) bei 7,02 US‑Dollar und damit über den Prognosen der Analysten. Diese Ertragsstärke verschafft dem Konzern Spielraum, seine GLP‑1-Pipeline konsequent weiterzuentwickeln, selbst wenn der Wettbewerb vorübergehend an Fahrt gewinnt.

Technische Lage der Aktie

Aus technischer Sicht hat sich der Titel in den vergangenen Monaten deutlich von seinen langfristigen Durchschnitten nach oben abgesetzt. Der Kurs liegt rund 27 % über dem 200‑Tage-Durchschnitt und etwa 5 % über dem 50‑Tage-Durchschnitt, was den übergeordneten Aufwärtstrend unterstreicht, aber auch eine bereits ambitionierte Bewertung signalisiert. Auffällig ist der niedrige 14‑Tage-RSI von 28,5, der auf eine kurzfristig überverkaufte Situation hindeutet.

In Summe steht die Aktie zwischen starkem Fundament – getragen von hohen Gewinnen und einer aussichtsreichen Pipeline – und einem spürbar verschärften Wettbewerb im lukrativen Markt für orale Adipositas-Medikamente. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, wie schnell Lilly den Zulassungsprozess für Orforglipron durch die FDA bringt und ob die klinischen Vorteile gegenüber der nun zugelassenen Konkurrenz im späteren Marktauftritt tatsächlich zum Tragen kommen.

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