Eli Lilly Aktie: Dividendenpolitik überarbeitet

Eli Lilly reduziert den Preis seines Abnehmmittels Zepbound für Selbstzahler um bis zu 20 Prozent. Die aggressive Preispolitik zielt darauf ab, den Marktanteil zu sichern, während Analysten die langfristige Strategie überwiegend positiv bewerten.

Die Kernpunkte:
  • Drastische Preissenkung für Abnehmmittel Zepbound
  • Direkter Angriff auf Konkurrent Novo Nordisk
  • Analysten sehen Margen durch höheren Absatz gedeckt
  • Reaktion auf politischen Druck der US-Regierung

Eli Lilly hat die Kampfansage gemacht – und zwar mit voller Wucht. Der US-Pharmakonzern senkt den Preis für sein Blockbuster-Abnehmmittel Zepbound drastisch: Selbstzahler bekommen das Medikament künftig für nur noch 299 Dollar pro Monat. Ein Schlag ins Gesicht des Erzrivalen Novo Nordisk – und ein riskantes Spiel mit den eigenen Margen. Doch kann diese aggressive Strategie aufgehen, oder sägt sich Lilly gerade selbst den Ast ab?

Direkter Angriff auf Novo Nordisk

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Über die eigene Plattform LillyDirect verkauft Eli Lilly die 2,5-mg-Startdosis von Zepbound (Wirkstoff: Tirzepatide) nun für 299 Dollar statt wie bisher 349 Dollar. Die 5-mg-Dosis kostet künftig 399 Dollar – ein Preisrückgang von rund 20 Prozent.

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Damit zieht Lilly die Schraube im Wettbewerb mit Novo Nordisk deutlich an. Der dänische Konkurrent hatte erst kürzlich die Preise für Wegovy und Ozempic angepasst – Lilly kontert jetzt mit einem noch aggressiveren Schritt. Das Ziel ist klar: Vor der geplanten Ausweitung der Medicare-Abdeckung in den kommenden Jahren soll der Markt für Selbstzahler gesichert werden.

Analysten bleiben cool – vorerst

Die Reaktion an der Börse fiel verhalten aus. Die Aktie gab leicht nach, Anleger sorgen sich um die Gewinnmargen. Doch die großen Investmenthäuser zeigen sich gelassen:

  • BMO Capital bekräftigte das “Outperform”-Rating mit einem Kursziel von 1.100 Dollar. Die Begründung: Höhere Absatzmengen durch breitere Verfügbarkeit würden die niedrigeren Preise mehr als ausgleichen.
  • Bernstein bleibt bullish und setzt das Kursziel bei 1.300 Dollar an – gestützt durch die starke Pipeline jenseits der aktuellen Preisdebatte.

Die Aktie notiert weiterhin in Schlagdistanz zum Allzeithoch von 1.111,99 Dollar, das erst Ende November erreicht wurde. Eli Lilly hatte zudem am 21. November Geschichte geschrieben: Als erstes Healthcare-Unternehmen überhaupt knackte der Konzern die Billionen-Dollar-Marke beim Börsenwert.

Politischer Druck und der “TrumpRx”-Deal

Der Zeitpunkt der Preissenkung ist kein Zufall. Die Trump-Administration hatte in den vergangenen Wochen massiven Druck auf die Pharmaindustrie ausgeübt. Die sogenannten “TrumpRx”-Deals sehen vor, dass Hersteller von Abnehmmitteln ihre Preise drastisch senken – im Gegenzug drohen keine neuen Zölle oder schärfere Regulierungen.

Das Weiße Haus verkündete bereits, dass bis 2027 Rabatte von bis zu 71 Prozent für Medicare-Patienten vereinbart wurden. Lillys Schritt bei den Selbstzahlerpreisen ist eine präventive Geste – die gleichzeitig den Wettbewerb unter Druck setzt.

Analysten schätzen, dass der globale Markt für Adipositas-Medikamente bis 2030 auf 100 Milliarden Dollar anwachsen könnte. Millionen von Patienten können sich die Behandlung bislang nicht leisten – genau hier setzt Lilly an.

Was kommt als Nächstes?

Der Fokus verschiebt sich nun von der Preisdebatte auf klinische Daten. Die Ergebnisse der TRIUMPH-4-Phase-3-Studie für Retatrutid – einen “Triple-G”-Agonisten gegen Adipositas und Kniearthrose – könnten der nächste große Kurstreiber werden.

Technisch bewegt sich die Aktie in einer Konsolidierung. Die psychologisch wichtige Marke von 1.000 Dollar muss halten, damit die Aufwärtsdynamik intakt bleibt. Wie stark die Preissenkung die Margen belastet, wird sich spätestens im Quartalsbericht für Q4 2025 zeigen.

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