Eli Lilly Aktie: Hoffnungsträger unter Druck?

Eli Lilly übertrifft Gewinnerwartungen, senkt jedoch Jahresprognose aufgrund hoher Forschungsausgaben und neuer Wettbewerber. Die Aktie verliert deutlich.

Die Kernpunkte:
  • Gewinn pro Aktie übertrifft Erwartungen
  • Hohe Forschungsausgaben belasten Prognose
  • Starker Wettbewerb durch CVS Health
  • Neue Investitionen in Forschung und Entwicklung

Der Pharmariese, gefeiert für seine Blockbuster-Abnehmspritzen, sieht sich plötzlich mit rauem Wind konfrontiert. Unerwartet hohe Kosten und neuer Wettbewerb drücken auf die Stimmung – ist das nur ein kurzer Stolperer oder kündigt sich eine tiefere Korrektur an?

Die Gründe für den Gegenwind

Mehrere Faktoren scheinen die aktuelle Marktlage von Eli Lilly zu belasten. Obwohl der Gewinn pro Aktie im ersten Quartal die Erwartungen übertraf, sorgten deutlich höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung für Unruhe unter den Investoren. Das Unternehmen meldete für das erste Quartal 2025 einen Gewinn pro Aktie von 3,34 US-Dollar und lag damit über den erwarteten 3,25 US-Dollar. Dieser Wert enthielt jedoch akquisitionsbedingte Kosten für „laufende Forschung und Entwicklung“ (IPR&D) in Höhe von 1,72 US-Dollar. Infolgedessen musste Eli Lilly seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr senken.

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Verantwortlich für den jüngsten Kursrutsch, der die Aktie seit Ende April um über 13 Prozent nach unten drückte, waren aber auch andere Nachrichten. So kündigte der Wettbewerber CVS Health an, künftig Novo Nordisks Wegovy anstelle von Lillys Zepbound anzubieten. Zudem hat sich die Stimmung im gesamten Biotech-Sektor eingetrübt. Berichte, wonach die Trump-Administration ein Preismodell erwägt, das die Medikamentenpreise an niedrigere Tarife in anderen Ländern koppeln könnte, schüren Ängste. Auch die Ernennung von Dr. Vinay Prasad, einem Kritiker der US-amerikanischen Covid-19-Politik, zum obersten Impfstoffregulierer der FDA, schien die Pharmatitel zu belasten. Kein Wunder also, dass Anleger nervös reagieren.

Lichtblicke bleiben bestehen

Trotz dieser Herausforderungen zeigen die GLP-1-Medikamente von Eli Lilly, Mounjaro und Zepbound, weiterhin ein starkes Umsatzwachstum. Mounjaro erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 3,8 Milliarden US-Dollar, Zepbound kam auf 2,3 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen hält an seiner Umsatzprognose für das Gesamtjahr fest und erwartet Einnahmen zwischen 58,0 und 61,0 Milliarden US-Dollar.

Strategische Weichenstellungen für die Zukunft

Auch strategisch stellt Eli Lilly die Weichen. Das Unternehmen hat ein bedeutendes Lizenzabkommen mit Alchemab Therapeutics für ATLX-1282 geschlossen, ein Programm zur Behandlung von Amyotropher Lateralsklerose (ALS) und anderen neurodegenerativen Erkrankungen. Die Transaktion hat einen Gesamtwert von 415 Millionen US-Dollar. Alchemab wird das Programm bis zum Abschluss der klinischen Phase-1-Studien leiten, während Lilly die weitere Entwicklung und Kommerzialisierung übernimmt.

Darüber hinaus hat Eli Lilly mit dem Bau einer neuen 4,5 Milliarden US-Dollar teuren Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, der „Lilly Medicine Foundry“, in Lebanon, Indiana, begonnen. Diese Anlage soll sich auf die Herstellung und den Vertrieb von Medikamenten konzentrieren und darauf abzielen, neue Arzneimittel „effizienter“ und mit „umweltfreundlicheren Methoden“ zu produzieren.

Ausblick: Bodenbildung oder weitere Talfahrt?

Aus technischer Sicht hat die Aktie zuletzt deutlich korrigiert und einen Abwärtskanal ausgebildet. Die negative Stimmung könnte sich laut Marktbeobachtern kurzfristig fortsetzen, da Verkaufssignale sowohl von kurz- als auch von langfristigen gleitenden Durchschnitten vorliegen. Der Titel notiert bereits spürbar unter seinem 52-Wochen-Hoch und hat auch den wichtigen 200-Tage-Durchschnitt hinter sich gelassen. Ob das kürzlich markierte Tief im Bereich von etwa 643 Euro eine tragfähige Unterstützung darstellt, oder ob die Aktie weiter nach einem neuen Boden sucht, dürfte spannend werden.

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