Eli Lilly Aktie: Milliardenklage und Rückschlag in England

Eli Lilly sieht sich mit einer Milliardenklage um Actos und einem Rückschlag für Kisunla in England konfrontiert, während das GLP-1-Portfolio Hoffnung bietet.

Die Kernpunkte:
  • NHS verweigert Kostenübernahme für Alzheimer-Medikament
  • Milliardenklage wegen Diabetes-Mittel Actos droht
  • GLP-1-Pipeline könnte positive Impulse liefern
  • Zepbound-Erfolge sollen Risiken ausgleichen

Der Pharmakonzern Eli Lilly steht vor gleich mehreren Herausforderungen, die Investoren derzeit nervös machen. Während das Unternehmen mit seinem Abnehm-Blockbuster Zepbound glänzt, droht eine Milliardenklage um das Diabetes-Medikament Actos – und auch beim Alzheimer-Mittel Kisunla gibt es schlechte Nachrichten aus England. Können die Erfolge im GLP-1-Segment diese Belastungen wirklich ausgleichen?

Alzheimer-Hoffnung in England gescheitert

England’s Gesundheitsbehörde NICE hat eine Empfehlung für Eli Lillys Alzheimer-Medikament Kisunla verweigert. Das bedeutet: Keine Kostenübernahme durch den staatlichen Gesundheitsdienst NHS. Zusammen mit Partner Eisai geht Eli Lilly nun in Berufung und argumentiert, dass die Vorteile des Medikaments in der Kosten-Nutzen-Analyse nicht ausreichend gewürdigt wurden.

Der Rückschlag wiegt schwer, denn England ist einer der wichtigsten Märkte Europas. Ohne NHS-Erstattung wird die Marktdurchdringung von Kisunla erheblich erschwert – ein herber Dämpfer für die Alzheimer-Ambitionen des Konzerns.

Milliardenklage um Actos rückt näher

Noch brisanter ist die Entwicklung bei einer jahrelangen Rechtsstreitigkeit: Das US-Berufungsgericht des Neunten Bezirks hat eine Sammelklage gegen Eli Lilly und Takeda zugelassen. Der Vorwurf: Die Unternehmen sollen Blasenkrebsrisiken ihres Diabetes-Medikaments Actos verschwiegen haben.

Nach elf Jahren Rechtsstreit steht nun eine Jury-Verhandlung an. Rechtsexperten schätzen mögliche Schadensersatzzahlungen auf mehr als 7 Milliarden Dollar. Eine Summe, die selbst für einen Konzern der Größe Eli Lillys schmerzhaft wäre.

GLP-1-Pipeline als Hoffnungsträger

Positive Impulse könnte hingegen die GLP-1-Pipeline liefern. Auf den kommenden Diabetes-Konferenzen werden wichtige Studiendaten zu mehreren Wirkstoffen erwartet – darunter auch zu Orforglipron, einer oralen Abnehmpille, die das Portfolio erweitern könnte.

Parallel dazu hat Eli Lilly die Verfügbarkeit von Zepbound über seine eigene Plattform LillyDirect ausgeweitet. Bestimmte Dosierungen sind dort für 499 Dollar pro Monat erhältlich – ein strategischer Schachzug, um den Zugang zu erleichtern und Marktanteile zu sichern.

Die Märkte wägen derzeit ab: Können die Erfolge im lukrativen GLP-1-Segment die rechtlichen und regulatorischen Risiken kompensieren? Die kommenden Wochen dürften entscheidend werden.

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