Eli Lilly Aktie: Preiskampf mit Trump wird teuer

Eli Lilly erhöht internationale Medikamentenpreise drastisch aufgrund neuer US-Vorgaben, was Analysten zu Gewinnkorrekturen veranlasst, obwohl Diabetes- und Adipositas-Medikamente Rekordumsätze erzielen.

Die Kernpunkte:
  • Preiserhöhungen um bis zu 170 Prozent im Ausland
  • Gewinnprognosen für Q4 um zwei Prozent gesenkt
  • Starke Umsatzsteigerung bei Diabetes-Medikamenten
  • Aktie notiert 30 Prozent unter Jahreshoch

Der Pharmariese steht unter Druck: Während Eli Lilly mit seinen Blockbuster-Medikamenten Mounjaro und Zepbound Milliarden scheffelt, zwingen ihn neue Preisvorschriften der Trump-Regierung zu drastischen Kurskorrekturen. Heute läuft die Frist ab – und die Folgen sind bereits spürbar.

Preisschock bei Abnehmpille

Die Auswirkungen der politischen Vorgaben zeigen sich bereits konkret: Eli Lilly stoppte Ende August die Lieferungen seines Bestsellers Mounjaro nach Großbritannien und ließ heute eine Preisbombe platzen. Die monatlichen Kosten für die höchste Dosis schnellten um bis zu 170 Prozent in die Höhe – von 122 auf 330 Pfund.

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Diese drastische Erhöhung ist kein Zufall, sondern Teil einer komplexen Neuausrichtung der globalen Preisstrategie. Gemeinsam mit 16 anderen Pharmaunternehmen erhielt Lilly am 31. Juli ein Schreiben aus dem Weißen Haus mit einer klaren Botschaft: Bis zum 1. September müssen sogenannte „Most-Favored-Nation“-Preise eingeführt werden.

Das Unternehmen begründet die internationalen Preiserhöhungen offen: „Die Preise für Medikamente, die von Regierungen und Gesundheitssystemen in anderen entwickelten Märkten wie Europa bezahlt werden, müssen steigen, um sie in den USA senken zu können.“

Analysten werden vorsichtiger

Die regulatorischen Unwägbarkeiten hinterlassen erste Spuren in den Prognosen. Zacks Research senkte seine Gewinnerwartung für das vierte Quartal von 6,97 auf 6,83 Dollar je Aktie – ein Rückgang um zwei Prozent, der die wachsende Unsicherheit über Lillys kurzfristige Aussichten widerspiegelt.

Dabei hatte das Unternehmen im zweiten Quartal noch mit herausragenden Zahlen geglänzt. Die bereinigte Gewinn je Aktie von 6,31 Dollar übertraf die Analystenschätzungen deutlich, während die Umsätze um 38 Prozent auf 15,56 Milliarden Dollar sprangen.

Goldgrube Diabetes und Adipositas

Der Erfolg fußt maßgeblich auf zwei Säulen: Mounjaro erzielte 5,2 Milliarden Dollar Umsatz (plus 68 Prozent), während Zepbound 3,38 Milliarden Dollar beisteuerte. Beide Werte übertrafen die Erwartungen deutlich und unterstreichen die anhaltend hohe Nachfrage nach Lillys Diabetes- und Adipositas-Behandlungen.

Aufgrund dieser Stärke hob das Unternehmen seine Jahresprognose an: Der Umsatz soll nun 60 bis 62 Milliarden Dollar erreichen, der bereinigte Gewinn je Aktie wird bei 21,75 bis 23,00 Dollar erwartet.

Politisches Risiko belastet Kurs

Trotz der operativen Erfolge kämpft die Aktie mit den Unsicherheiten der Preispolitik. Mit dem aktuellen Kurs rund 30 Prozent unter dem Jahreshoch spiegelt sich die Verunsicherung der Investoren wider. Während einige Analysten noch immer einen Bewertungsabschlag von 17,5 Prozent zum fairen Wert sehen, warnen andere vor überhöhten Bewertungsmultiplikatoren.

Die kommenden Wochen werden zeigen, wie erfolgreich Lilly den Spagat zwischen regulatorischer Compliance und Profitabilität meistert. Der Quartalsreport Ende Oktober dürfte entscheidende Antworten liefern.

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