Energiekontor Aktie: Absturz!

Der Windpark-Entwickler senkt seine Jahresprognose um mehr als die Hälfte auf 30-40 Millionen Euro. Ursache sind verschobene Projektverkäufe durch regulatorische Verzögerungen in Deutschland und Großbritannien.

Die Kernpunkte:
  • Gewinnprognose um über 50 Prozent reduziert
  • Kurseinbruch von fast 20 Prozent an einem Tag
  • Projektverkäufe durch Behördenverzögerungen verschoben
  • Analysten sehen Chancen für starkes Jahr 2026

Die Börse kennt keine Gnade: Energiekontor schockte Anleger mit einer drastischen Gewinnwarnung und kürzte die Jahresprognose um mehr als die Hälfte. Der Bremer Windpark-Entwickler rechnet nun statt mit 70 bis 90 Millionen Euro nur noch mit 30 bis 40 Millionen Euro Gewinn vor Steuern. Die Reaktion? Ein brutaler Kurseinbruch von knapp 20 Prozent. Doch was steckt wirklich hinter diesem dramatischen Rückzieher?

Verschobene Millionen-Deals: Deutschland bremst aus

Die Ursache für das Debakel liegt in verschobenen Projektverkäufen, die eigentlich das Rückgrat der 2025er-Gewinne bilden sollten. Besonders Deutschland macht dem Unternehmen zu schaffen: Verlängerte Einspruchs- und Berufungsfristen bei Behördenentscheidungen bremsen wichtige Windenergieprojekte aus.

Gleichzeitig sorgen in Großbritannien Verschiebungen bei Netzanschlussgenehmigungen im Rahmen der laufenden Netzreform für zusätzlichen Gegenwind. Das Timing ist verheerend – diese Transaktionsvoraussetzungen werden erst nach der Jahreswende erfüllt sein.

Der Paukenschlag: Von 90 auf 30 Millionen Euro

Die dramatischen Zahlen im Überblick:
– Ursprüngliche EBT-Prognose: 70-90 Millionen Euro
– Neue Prognose: 30-40 Millionen Euro
– Prognosesenkung: Über 50 Prozent
– Aktienkurs-Einbruch: Bis zu 19,4 Prozent an einem Tag
– Tiefster Stand seit April 2025: 38,98 Euro

Noch bitterer für Anleger: Just am Vortag der Gewinnwarnung hatte sich die Aktie erholt und den höchsten Stand seit fast zwei Monaten erreicht. Ein perfektes Timing für den Absturz.

Analysten schlagen Alarm: Übertrieben oder berechtigt?

Die Analystengemeinde reagierte prompt und drastisch. Der Konsens für die Umsätze 2025 wurde von 207 auf 173 Millionen Euro gekappt, die Gewinnerwartungen je Aktie sanken von 4,02 auf 2,85 Euro. Das durchschnittliche Kursziel fiel um 5,4 Prozent auf 105 Euro.

Philipp Kaiser von Warburg Research spricht von einer “schweren Gewinnwarnung”, hält die Kursreaktion jedoch für “übertrieben”. Seine Argumentation: Es handele sich um Projektverschiebungen mit hauptsächlich regulatorischen Ursachen, nicht um strukturelle Probleme.

Hoffnungsschimmer 2026: Verschobene Gewinne, nicht verlorene?

Trotz des aktuellen Desasters könnte 2026 zum Rekordjahr werden. Die verschobenen Projekte sollen dann zum Ergebnis beitragen – was laut Kaiser sogar zu “besonders starken Zielen für das neue Jahr” führen könnte.

Das charttechnische Bild bleibt jedoch angespannt. Mit dem Durchbruch der wichtigen 41-Euro-Unterstützung liegt die nächste bedeutsame Marke bei 35 Euro. Die Aktie notiert derzeit nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 37,55 Euro – ein Abstand von gerade einmal 0,93 Prozent.

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