Energiekontor Aktie: Bedeutungsvoller Fortschritt
Der Projektentwickler bekräftigt seine Jahresziele dank eines starken Vertriebsendspurts und einer Rekordprojektpipeline. Die Aktie zeigt technisch einen überverkauften Zustand.

- EBT-Prognose von 30 bis 40 Millionen Euro bestätigt
- Starker Verkauf von Windparkprojekten mit 209 Megawatt
- Rekordpipeline mit rund 640 Megawatt im Bau
- Aktie signalisiert technisch überverkauften Zustand
Nach einem schwierigen Jahr liefert Energiekontor zum Jahresende eine klare Botschaft: Die Ergebnisziele für 2025 stehen trotz Verzögerungen und Gegenwind im Sektor. Treiber sind hohe Projektverkäufe und ein historisch großes Bauvolumen. Für viele Anleger ist das die Bestätigung, dass die Schwächephase an der Börse stärker war als die operative Entwicklung.
Prognose bestätigt – Jahresendspurt zahlt sich aus
Der im SDAX notierte Projektentwickler für Wind- und Solarparks hat am Montag die Ergebnisprognose für 2025 bekräftigt. Die erwartete Bandbreite beim Ergebnis vor Steuern (EBT) von 30 bis 40 Millionen Euro bleibt bestehen. Noch im Oktober hatten Verzögerungen bei Projekten in Deutschland und geänderte Rahmenbedingungen in Großbritannien für Verunsicherung gesorgt.
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Entscheidend für die Stabilisierung: ein kräftiger Endspurt im Vertrieb und in der Projektentwicklung. Im laufenden Geschäftsjahr wurden sieben Windparkprojekte mit einer Gesamtleistung von rund 209 Megawatt verkauft – ein deutlicher Sprung gegenüber dem Vorjahr, als lediglich Projekte mit 51 Megawatt den Eigentümer wechselten.
Kurz vor dem Jahreswechsel kamen weitere Abschlüsse hinzu. Energiekontor sicherte sich Verträge für die schlüsselfertige Veräußerung zweier Windparks mit zusammen mehr als 90 Megawatt. Beide Anlagen sollen Ende 2027 ans Netz gehen und stärken die Visibilität künftiger Erlöse.
Der Aktienkurs hat sich zuletzt etwas gefangen. Heute notiert die Aktie bei 35,80 Euro, was nach einem Zwischenhoch im Frühjahr aber weiterhin einem Rückgang von rund 30 Prozent seit Jahresbeginn entspricht.
Die Fakten im Überblick
- Prognose bestätigt: EBT-Ziel von 30–40 Mio. Euro für 2025 bleibt bestehen
- Vertriebserfolg: Verkauf von ca. 209 MW in 2025 (Vorjahr: 51 MW)
- Pipeline im Bau/Bauvorbereitung: rund 640 MW in 21 Projekten
- Financial Close 2025: 14 Projekte mit über 350 MW erreicht
- Eigenbestand im Ausbau: rund 200 MW derzeit im Bau
Der Blick auf den Kurs unterstreicht die Diskrepanz zwischen Marktstimmung und operativer Lage: Mit einem Abstand von gut 42 Prozent zum 52‑Wochen-Hoch bei 61,80 Euro und einem sehr niedrigen RSI von 20,8 signalisiert die Aktie technisch einen stark überverkauften Zustand. Gleichzeitig liegt der Kurs leicht über dem 50‑Tage-Durchschnitt, aber klar unter der 200‑Tage-Linie – ein Bild, das zu der laufenden Bodenbildungsphase passt.
Rekordpipeline und Eigenbestand als Stabilitätsanker
Besonders deutlich wird die operative Dynamik an der Projektpipeline. Insgesamt befinden sich derzeit rund 640 Megawatt in 21 Projekten im Bau oder in der Bauvorbereitung. Für 14 Projekte mit mehr als 350 Megawatt wurde 2025 der sogenannte Financial Close erreicht, also die verbindliche Finanzierungszusage – ein zentraler Meilenstein im Projektgeschäft.
Ein Beispiel ist der Windpark „Alpen-Bönninghardt“ im Kreis Wesel (NRW) mit rund elf Megawatt. Hier meldete Energiekontor kurz vor den Feiertagen den Financial Close. Der Park soll Ende 2027 in den Eigenbestand übergehen und dann dauerhaft Erträge aus der Stromerzeugung liefern.
Der Ausbau des Eigenportfolios bleibt strategischer Kern. Aktuell sind etwa 200 Megawatt für den Eigenbestand im Bau. Diese Anlagen sorgen langfristig für wiederkehrende Einnahmen und dämpfen die Schwankungen aus dem klassischen Projektverkauf.
Vorstandschef Peter Szabo hebt die Substanz dieser Pipeline hervor. Über alle Entwicklungsphasen hinweg sei sie so umfangreich und fortgeschritten wie nie zuvor. Typisch für das Geschäft: Ein großer Teil dieser Arbeit schlägt sich erst zeitversetzt in den Zahlen nieder – ein Grund, warum es im laufenden Jahr zwischenzeitlich zu Unsicherheiten im Markt kam.
Bewertung und Ausblick
Für Investoren ist die bestätigte EBT-Spanne von 30 bis 40 Millionen Euro ein wichtiges Signal der Verlässlichkeit. Trotz Lieferkettenproblemen, Verzögerungen im Genehmigungsprozess und wechselnden politischen Rahmenbedingungen zeigt das Unternehmen, dass es Projekte planbar entwickeln, finanzieren und veräußern kann.
Die operative Entwicklung deutet darauf hin, dass die deutliche Kursschwäche der vergangenen zwölf Monate überzogen war. Mit einer Pipeline von 640 Megawatt im Bau oder in der Vorbereitung, einem wachsenden Eigenbestand und klaren Finanzierungsfortschritten ist der Grundstein gelegt, damit sich die jüngste Stabilisierung der Aktie fortsetzen kann – vorausgesetzt, Energiekontor hält den aktuellen Takt bei Projektabschlüssen und Inbetriebnahmen im Jahr 2026.
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