Energy Fuels Aktie: Insiderdruck
Trotz starken Umsatzwachstums und Fortschritten bei Seltenen Erden gerät die Energy Fuels Aktie durch massive Insiderverkäufe und eine Analysten-Abstufung unter Druck.

- Mehrere Vorstände verkaufen große Aktienpakete
- Roth Capital stuft auf 'Strong Sell' herab
- Umsatz verdreifacht sich im dritten Quartal
- Produktionsmeilenstein bei Seltenen Erden erreicht
Gleich mehrere Vorstände verkaufen, dazu ein klares „Strong Sell“ von Roth Capital – bei Energy Fuels prallen aktuell schlechte Nachrichten aufeinander. Der Kurs gibt nach einer starken Rally deutlich nach, obwohl das Unternehmen operativ wächst und in kritische Rohstoffe investiert. Anleger stehen damit vor einem Spannungsfeld zwischen ambitionierter Zukunftsstory und wachsender Skepsis am Markt.
Insiderverkäufe und Abstufung belasten
Der jüngste Rücksetzer geht vor allem auf zwei Faktoren zurück: deutliche Insiderverkäufe und eine kritische Analystenstimme. Roth Capital stufte die Aktie auf „Strong Sell“ ab und verwies dabei auf Bewertungsbedenken, obwohl Energy Fuels im Bereich kritischer Mineralien vorankommt.
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Parallel dazu verarbeiten Investoren eine Serie größerer Insidertransaktionen. Laut aktuellen Meldungen reduzierte Director Alexander Morrison seine Position um mehr als ein Viertel, indem er 38.739 Aktien veräußerte. Bereits im November hatten CEO Mark Chalmers (150.000 Aktien) und EVP Timothy Carstens (100.000 Aktien) verkauft.
Zwar können Insider aus unterschiedlichen Gründen verkaufen – etwa wegen Steuern oder Portfolio-Diversifikation. Die zeitliche Ballung dieser Transaktionen, zusammen mit der hohen Volatilität des Papiers, wird von vielen Marktteilnehmern jedoch als Belastungsfaktor für das Sentiment gewertet.
Technisch spiegelt sich der Druck ebenfalls wider: Mit rund 12,41 Euro liegt die Aktie spürbar unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt von 14,41 Euro und damit klar in einer Korrekturphase.
Q3: Starkes Wachstum, aber rote Zahlen
Fundamental befindet sich Energy Fuels mitten in einem Umbau. Das Unternehmen entwickelt sich von einem reinen Uranproduzenten hin zu einem breiter aufgestellten Anbieter kritischer Mineralien, darunter Seltene Erden.
In den Zahlen zum dritten Quartal 2025, veröffentlicht Anfang November, zeigte sich dieses Bild deutlich:
- Umsatzsprung auf 17,7 Mio. US-Dollar, ein Plus von rund 337 % gegenüber dem Vorjahr
- Treiber waren höhere Uranverkaufsmengen und deutlich bessere realisierte Preise von im Schnitt 72,38 US-Dollar je Pfund
- Unter dem Strich blieb dennoch ein Nettoverlust von 0,07 US-Dollar je Aktie
- Kosten für den Hochlauf der REE-Trennung (Seltene Erden) in der White Mesa Mill drückten auf die Margen
Auf der Bilanzseite steht Energy Fuels dagegen solide da. Das Unternehmen ist schuldenfrei und verfügt über rund 298,5 Mio. US-Dollar an Working Capital. Damit ist die Finanzierung der laufenden Ausbauprojekte – insbesondere im Bereich Dysprosium (Dy) und Terbium (Tb) – vorerst abgesichert.
Seltene Erden: Fortschritt trifft Bewertungsdruck
Der Kursrückgang spielt sich vor dem Hintergrund einer politisch und strategisch wichtigen Branche ab. Westliche Staaten wollen ihre Abhängigkeit von Importen kritischer Rohstoffe reduzieren – davon könnte Energy Fuels langfristig profitieren.
Jüngst meldete das Unternehmen einen wichtigen Meilenstein: In Utah wurde erstmals ein Kilogramm Dysprosiumoxid mit 99,9 % Reinheit produziert, ein zentraler Baustein für Permanentmagnete, die in Elektroautos und Rüstungstechnologie eingesetzt werden. Zudem sicherte sich Energy Fuels im Oktober 2025 eine konditionierte Unterstützung durch Export Finance Australia für das Donald Rare Earth and Mineral Sands Project.
Trotz dieser Fortschritte tut sich der Markt derzeit schwer mit der Bewertung. Nach einigen Kennziffern wird die Aktie mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von über 40 gehandelt – für künftige Cashflows, die noch umgesetzt werden müssen. Das erhöht den Druck auf das Management, die Projekte planmäßig und kosteneffizient in die kommerzielle Produktion zu bringen. Auch das wieder angelaufene Toliara-Projekt in Madagaskar gilt zwar als langfristige Chance, bringt aber zusätzlichen Kapitalbedarf mit sich.
Ausblick: Umsetzung rückt in den Vordergrund
In den kommenden Monaten richtet sich der Blick vor allem auf zwei Ebenen. Operativ werden die Q4-Produktionszahlen wichtig: Der Markt wird genau prüfen, ob die Uranverkäufe im Rahmen der angepassten Jahresprognose von 700.000 bis 1.000.000 Pfund liegen. Parallel dazu bleibt entscheidend, wie schnell und stabil der Hochlauf der Seltenen-Erden-Aktivitäten gelingt.
Charttechnisch deutet der Unterschritt unter den 50-Tage-Durchschnitt auf anhaltende kurzfristige Schwäche hin, zumal die Aktie deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch notiert. Auf der anderen Seite könnten konkrete neue Abnahmeverträge für getrennte Seltene-Erden-Oxide ein klarer Impuls sein, um den aktuell negativen Trend zu durchbrechen und die ambitionierte Bewertung wieder stärker zu untermauern.
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