Equinor Aktie: Zwischen starken Zahlen und Projekt-Chaos
Equinor verzeichnet hohe Gewinne und Aktienrückkäufe, während ein milliardenschweres US-Windprojekt vor dem Scheitern steht. Die Aktie zeigt Schwäche.

- Bereinigter Betriebsgewinn von 8,65 Milliarden US-Dollar
- Aktienrückkaufprogramm von bis zu 5 Milliarden Dollar
- Empire Wind 1-Projekt droht komplett einzustellen
- Aktie verlor seit Jahresanfang über 14%
Der norwegische Energieriese Equinor steckt in einem spannungsgeladenen Dilemma: Während die aktuellen Quartalszahlen mit satten Gewinnen und einer großzügigen Rückkaufaktion für Aktionäre glänzen, droht gleichzeitig ein milliardenschweres US-Windkraftprojekt zu scheitern. Kann das Unternehmen beide Fronten erfolgreich managen?
Solide Zahlen trotz leichter Produktionsdelle
Equinor präsentierte für das erste Quartal 2025 einen bereinigten Betriebsgewinn von stolzen 8,65 Milliarden US-Dollar bei einem Nettoergebnis von 2,63 Milliarden Dollar. Die operative Cashflow-Maschine spuckte 7,39 Milliarden Dollar aus. Lediglich die Produktion lag mit 2,123 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag leicht unter dem Vorjahreswert – hauptsächlich bedingt durch Wartungsarbeiten und die vorübergehende Stilllegung des Sleipner-B-Feldes.
Ein strategischer Schachzug: Der Verkauf der 60%-Beteiligung am Peregrino-Feld in Brasilien für 3,5 Milliarden Dollar. Das Geld fließt teilweise in das Aktienrückkaufprogramm von bis zu 5 Milliarden Dollar, dessen zweite Tranche nach der Hauptversammlung am 14. Mai startet.
Empire Wind-Projekt am Abgrund
Doch während das Kerngeschäft läuft, gerät Equinors Energiewende-Strategie ins Wanken. Das US-Windkraftprojekt Empire Wind 1 steht nach einem "rechtswidrigen" (so CEO Anders Opedal) Baustopp der Regierung vor dem Aus. Bei wöchentlichen Kosten in Millionenhöhe droht Equinor mit der kompletten Einstellung des 2,5-Milliarden-Dollar-Projekts, falls sich die Situation nicht binnen Tage klärt.
Im Kontrast dazu darf das Melkøya-Gaswerk in Nordnorwegen weiter elektrifiziert werden, nachdem das Parlament entsprechende Stoppanträge abgelehnt hat.
Technisches Bild spiegelt Unsicherheit wider
Die Aktie zeigt sich technisch angeschlagen: Seit Jahresanfang verlor sie über 14%, der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt satte 24%. Analysten bleiben gespalten – einige sehen Einstiegschancen, andere warnen vor weiterem Abwärtspotenzial, besonders wenn der Empire-Wind-Streit eskaliert.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Equinor die Balance zwischen profitabler Gegenwart und grüner Zukunft halten kann – oder ob die Projektrisiken die starken Fundamentaldaten überschatten.
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