Ethereum: Konsolidierung vor Upgrade
Ethereum konsolidiert bei ETF-Kapitalabzügen und auffälligen On-Chain-Transaktionen, während das Glamsterdam-Upgrade für 2026 den Fokus auf Netzwerkfairness legt.

- Kurs konsolidiert in enger Handelsspanne
- Deutliche Nettoabflüsse aus Spot-ETFs
- Großvolumige Transaktion von Arthur Hayes
- Glamsterdam-Upgrade für 2026 bestätigt
Ethereum kommt zum Jahresende nicht richtig vom Fleck. Seit Tagen pendelt der Kurs in einer engen Spanne, während gleichzeitig spürbare Abflüsse aus Spot-ETFs und auffällige On-Chain-Transaktionen für Gesprächsstoff sorgen. Im Hintergrund arbeitet das Entwicklerteam bereits an der nächsten großen Protokollstufe – mit potenziell weitreichenden Folgen für Fairness und Integrität des Netzwerks.
Technische Lage: Enge Spanne, neutraler RSI
In den vergangenen Tagen hat sich Ethereum in einer Seitwärtsphase festgesetzt. Der Kurs liegt aktuell bei rund 2.826 US-Dollar und damit gut 39 % unter dem 52‑Wochen-Hoch, jedoch nur knapp über dem jüngsten Jahrestief. Charttechnisch spiegelt das eine Konsolidierung nahe der unteren Handelsspanne wider.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Ethereum?
Der Markt tastet sich damit an eine Unterstützungszone heran, während der 50‑Tage-Durchschnitt klar darüber verläuft – der Abstand von gut 11 % unterstreicht den anhaltenden Druck. Der Relative-Stärke-Index (RSI) bei 42 signalisiert weder Überhitzung noch Panik, sondern eine abwartende Marktphase. Damit rückt die Frage in den Fokus, ob der nächste größere Impuls eher von Kapitalströmen als von reiner Charttechnik ausgehen dürfte – und genau dort wird es interessant.
ETF-Abflüsse bremsen den Kurs
Ein wesentlicher Belastungsfaktor der vergangenen Woche sind die institutionellen Ströme aus Spot-Ethereum-ETFs. Zwischen dem 11. und 19. Dezember flossen rund 685 Millionen US-Dollar netto aus dem Segment ab.
Besonders ins Auge fällt dabei BlackRocks iShares Ethereum Trust (ETHA), der am 19. Dezember allein Abflüsse von knapp 75,9 Millionen US-Dollar verzeichnete und damit eine Serie von Rückgaben fortsetzte. Solche Redemptions zwingen ETF-Anbieter in der Regel dazu, zugrunde liegende ETH-Bestände zu reduzieren, was die Nachfrage auf der Käuferseite schwächt und die beobachtete Seitwärtsphase erklärt.
Interessant ist jedoch der längerfristige Kontrast: Trotz der jüngsten Woche mit deutlichen Abflüssen liegen die kumulierten Nettozuflüsse seit Auflage der Produkte weiterhin im Plus. Kurzfristige Skepsis und strukturelles Interesse institutioneller Anleger laufen hier sichtbar auseinander.
On-Chain: Whale-Bewegung sorgt für Diskussionen
Parallel zu den ETF-Daten rücken einzelne großvolumige Transaktionen in den Blick. Am 19. Dezember transferierte der Krypto-Unternehmer Arthur Hayes 508,65 ETH im Gegenwert von rund 1,5 Millionen US-Dollar auf eine Einzahlungsadresse von Galaxy Digital.
Die Besonderheit: Es handelt sich um eine Adresse eines institutionellen Trading-Desks beziehungsweise OTC-Anbieters. Solche Transfers werden von Marktbeobachtern häufig als mögliches Vorzeichen von Verkäufen interpretiert, können aber ebenso mit Sicherheiten-Management oder der Abwicklung außerbörslicher Deals zusammenhängen. Sicher ist nur: In einer ohnehin von Zurückhaltung geprägten Marktphase fallen derartige Bewegungen stärker ins Gewicht und werden eng verfolgt.
Glamsterdam-Upgrade: Fahrplan für 2026
Abseits der kurzfristigen Kursschwankungen blickt die Ethereum-Community längst auf die nächste Protokollstufe. Für 2026 ist das „Glamsterdam“-Upgrade bestätigt, das einen der sensibelsten Punkte im Ökosystem adressieren soll: die Fairness rund um Miner/Maximal Extractable Value (MEV).
Kernstück ist die Einführung des sogenannten Enshrined Proposer-Builder Separation (ePBS). Dabei werden die Rollen bei der Blockerstellung klarer getrennt, um manipulative Transaktionsreihenfolgen zu erschweren. Ergänzend sollen verbesserte, blockbezogene Access-Control-Listen den Zugriff auf bestimmte Daten und Strukturen feiner steuern.
Ziel ist es, den Anreiz für gezielte MEV-Ausnutzung zu reduzieren und die Integrität der Konsensschicht zu stärken. Für Infrastruktur-Anbieter und dApp-Entwickler schafft die nun klarere Roadmap Planbarkeit, etwa bei der Gestaltung von Bots, MEV-Strategien oder Transaktionsrouting.
Fazit: Kurzfristiger Druck, langfristiger Fahrplan
In der Summe steht Ethereum kurzfristig zwischen ETF-Abflüssen, selektiven Whale-Bewegungen und einer technisch eher neutralen Ausgangslage. Die zuletzt schwache Kursentwicklung bei gleichzeitig hoher annualisierter 30‑Tage-Volatilität von rund 55 % zeigt, wie eng Konsolidierung und potenzielle Ausschläge beieinander liegen.
Für die nächsten Wochen dürften vor allem die institutionellen Zuflüsse und -abflüsse sowie mögliche Ausbrüche aus der aktuellen Preisspanne den Ton angeben. Auf der mittleren bis langen Sicht bleibt entscheidend, wie konsequent das Glamsterdam-Upgrade in Richtung fairerer Blockproduktion umgesetzt wird – und ob sich damit das Vertrauen in das Ethereum-Ökosystem weiter festigen lässt, auch wenn der Jahresausklang an der Kursfront eher verhalten ausfällt.
Ethereum: Kaufen oder verkaufen?! Neue Ethereum-Analyse vom 21. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Ethereum-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Ethereum-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Ethereum: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




