Eutelsat Aktie: Bilanzprüfungen aktuell

Eutelsat sammelte 670 Millionen Euro ein, doch der stark reduzierte Bezugspreis der neuen Aktien führte zu einem deutlichen Kursverfall und einer Neubewertung durch die Deutsche Bank.

Die Kernpunkte:
  • Kapitalerhöhung mit 9,38 Prozent Kursverlust
  • Staat wird größter Einzelaktionär
  • Deutsche Bank hebt Empfehlung auf Hold
  • Neue Aktien ab 16. Dezember handelbar

Eutelsat hat frisches Kapital gesichert, doch der Preis dafür ist für Bestandsaktionäre vorerst hoch. Obwohl die am Freitag abgeschlossene Kapitalmaßnahme deutlich überzeichnet war, reagierte die Aktie mit einem Kursrutsch von über neun Prozent. Der massive Abschlag beim Bezugspreis der neuen Anteile zwingt den Markt zu einer sofortigen Neubewertung.

Technische Reaktion auf Verwässerung

Am Freitag schloss das Papier an der Pariser Börse bei 1,894 Euro, was einem Tagesverlust von 9,38 Prozent entspricht. Auch an den deutschen Handelsplätzen wie Xetra und Tradegate gab der Kurs deutlich nach. Auslöser für diesen Druck ist die Ausgabe von knapp 500 Millionen neuen Aktien zu einem Preis von lediglich 1,35 Euro.

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Dieser Ausgabepreis liegt weit unter dem vorherigen Marktwert und sorgt für einen rechnerischen Verwässerungseffekt. Dass der Kurs fällt, ist in diesem Szenario eine mathematische Konsequenz der Kapitalerhöhung, spiegelt aber auch die Skepsis der Anleger gegenüber der Bewertung wider. Dennoch war die Nachfrage hoch: Mit einer Überzeichnungsquote von 133 Prozent sammelte der Satellitenbetreiber rund 670 Millionen Euro ein, was das Vertrauen institutioneller Investoren in die langfristige Strategie unterstreicht.

Staatlicher Einfluss wächst

Die Einnahmen fließen primär in den Abbau der Verschuldung und den Ausbau der LEO-Satellitenflotte (Low Earth Orbit), um im Wettbewerb mit Rivalen wie Starlink zu bestehen. Ziel ist es, den Verschuldungsgrad bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025/26 signifikant auf das 2,5-fache des EBITDA zu senken.

Gleichzeitig verschieben sich die Machtverhältnisse im Aktionariat. Der französische Staat avanciert mit einem Anteil von knapp 30 Prozent zum größten Einzelaktionär. Dies sichert Eutelsat zwar politische Rückendeckung für Projekte wie die IRIS²-Konstellation, erhöht aber auch den staatlichen Einfluss auf strategische Entscheidungen.

Die veränderten Rahmenbedingungen veranlassten die Deutsche Bank zu einer Neubewertung. Die Analysten strichen ihre Verkaufsempfehlung und stuften die Aktie am Freitag auf “Hold” hoch. Das neue Kursziel von 2,30 Euro signalisiert beim aktuellen Niveau theoretisches Aufwärtspotenzial, sobald der Verwässerungseffekt verarbeitet ist.

Neue Aktien kommen in den Handel

Der Fokus richtet sich nun auf die technische Abwicklung. Die neuen Aktien werden ab dem 16. Dezember 2025 in Paris gehandelt. Kurzfristig dürfte die Volatilität hoch bleiben, bis der Markt das zusätzliche Angebot vollständig absorbiert hat und sich der Kurs oberhalb des Bezugspreises von 1,35 Euro stabilisiert. Operativ müssen Anleger bis zum 13. Februar 2026 warten – dann wird das nächste Unternehmensupdate zeigen, wie effektiv das frische Geld eingesetzt wird.

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