Eutelsat Aktie: Massiver Vertrauensbeweis

Die Bezugsrechtsemission von Eutelsat war deutlich überzeichnet und etabliert den französischen Staat als größten Einzelaktionär. Das Kapital dient dem Schuldenabbau und dem Ausbau der Satellitenaktivitäten.

Die Kernpunkte:
  • Überzeichnete Kapitalerhöhung von 670 Millionen Euro
  • Französischer Staat wird größter Einzelaktionär
  • Kapital für Schuldenabbau und LEO-Satellitenausbau
  • Strategische Investoren halten Aktien 180 Tage

Eutelsat hat eine der größten Kapitalmaßnahmen seiner Unternehmensgeschichte erfolgreich abgeschlossen. Die deutliche Überzeichnung der neuen Aktien sendet ein klares Signal an den Markt: Große institutionelle Investoren stützen den teuren strategischen Umbau. Doch mit dem frischen Geld verschieben sich die Machtverhältnisse im Aktionariat grundlegend zugunsten des französischen Staates.

Hohe Nachfrage trotz Verwässerung

Die Skepsis vieler Kleinanleger wurde von der institutionellen Nachfrage beiseite gewischt. Die Bezugsrechtsemission über rund 670 Millionen Euro war mit 133 Prozent deutlich überzeichnet. Insgesamt beliefen sich die Kaufangebote auf 892 Millionen Euro. Marktbeobachter werten dieses starke Interesse als Bestätigung für die Fusionsstrategie mit OneWeb.

Ab heute werden die knapp 496 Millionen neuen Aktien an der Euronext Paris gehandelt. Der Ausgabepreis lag bei 1,35 Euro je Aktie. Trotz der massiven Verwässerung durch das Bezugsverhältnis von 8 zu 11 zeigt das Orderbuch, dass Großanleger bereit sind, die langfristige Wette auf die Satelliten-Zukunft mitzutragen.

Paris übernimmt die Führung

Hinter der Kapitalspritze steht eine klare geopolitische Weichenstellung. Der französische Staat hat über seine Beteiligungsagentur APE insgesamt 749 Millionen Euro investiert und seinen Anteil auf 29,65 Prozent ausgebaut. Paris ist damit zum dominierenden Einzelaktionär aufgestiegen.

Auch andere strategische Partner zogen mit:
* Bharti Space Ltd: 17,88 Prozent
* Britische Regierung: 10,89 Prozent
* CMA CGM (Reederei): 7,46 Prozent

Diese Struktur verdeutlicht, dass Eutelsat zunehmend als strategisches Infrastruktur-Asset betrachtet wird, insbesondere im Hinblick auf das europäische Satellitenprojekt IRIS².

Fokus auf Schuldenabbau und LEO-Expansion

Das eingesammelte Kapital dient zwei primären Zielen: Der Sanierung der Bilanz und dem Ausbau der Low Earth Orbit (LEO) Aktivitäten. Die Verschuldungsquote soll bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025/26 auf das 2,5-fache des operativen Ergebnisses (EBITDA) sinken.

Operativ fließt das Geld in die einzigartige Positionierung als integrierter GEO-LEO-Betreiber. Das Management steht nun unter Druck, die versprochenen Wachstumsraten zu liefern: Allein im laufenden Geschäftsjahr sollen die Umsätze der LEO-Sparte um 50 Prozent steigen.

Kurzfristig dürfte der Verkaufsdruck durch die neuen Aktien begrenzt bleiben, da sich die strategischen Großinvestoren zu einer Haltefrist von 180 Tagen verpflichtet haben. Für Anleger verschiebt sich der Fokus damit vollständig auf die operative Exekution der Investitionspläne bis 2029.

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