Evonik Aktie: Chef attackiert EU-Klimapolitik
Evonik-Chef Christian Kullmann attackiert das EU-Emissionshandelssystem als schädlich für Europas Industrie und fordert dessen komplette Abschaffung. Die Aktie verlor prompt an Wert.

- Forderung nach Ende des CO2-Emissionshandels
- Kritik an europäischer Klimapolitik
- Aktienkurs fällt nach Äußerungen
- Warnung vor Wettbewerbsnachteilen
Der Chemiekonzern Evonik gerät unter Druck – und Konzernchef Christian Kullmann geht in die Offensive. Seine radikale Forderung: Das europäische CO2-Emissionshandelssystem gehört komplett abgeschafft. Die Reaktion der Börse ließ nicht lange auf sich warten.
Die Evonik-Aktie rutschte am Montag um knapp ein Prozent auf 14,92 Euro ab. Kullmanns Aussagen in der Süddeutschen Zeitung dürften für reichlich Diskussionsstoff gesorgt haben. “Wir haben das weltweit schärfste CO2-Gebührenregime, aber das Klima kennt keine Grenzen”, so der Manager. Seine Botschaft ist unmissverständlich: Europa schadet seiner eigenen Industrie.
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Frontalangriff auf Brüsseler Klimapolitik
Kullmann lässt kein gutes Haar an der aktuellen Regelung. Das CO2-Gebührensystem müsse weg – oder zumindest drastisch reformiert werden. Der Grund? Europas Industrie werde zusätzlich im internationalen Konkurrenzkampf belastet, während gleichzeitig Produkte aus “echten CO2-Schleudern” importiert würden. “Volkswirtschaftlich ist das für Europa ein Irrsinn”, findet der Evonik-Boss klare Worte.
Besonders pikant: Auch den geplanten Klimazoll hält Kullmann für wirkungslos. Europa könne einen solchen Grenzausgleichsmechanismus “im Zweifel gar nicht durchsetzen”. Die Bezeichnung des Managers für das EU-Konstrukt? “Formal-bürokratische Trickserei ohne Effekt.”
Epochenwandel als Begründung
Der Chemie-Chef sieht einen grundlegenden Wandel der Weltwirtschaft am Werk. “Jeder kämpft für sich, die Industrienationen lösen die globalen Probleme nicht mehr gemeinsam.” Europas Industrie konkurriere nun mit Unternehmen, die von ihren Regierungen massiv unterstützt würden und deutlich geringere Energie- und Rohstoffkosten hätten.
Kullmanns Alternativvorschlag? Längere Vergabe kostenloser Zertifikate an die Industrie. Zudem müsse die Gesamtheit der CO2-Zertifikate vergrößert oder deren Preis reduziert werden. Eine komplette Kehrtwende der bisherigen EU-Strategie also.
Die Frage bleibt: Kann sich Evonik mit dieser offensiven Kritik Gehör in Brüssel verschaffen – oder schadet der Konzern damit seinem Standing bei klimabewussten Investoren?
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