Evonik Aktie: Doppelter Schock!

JP Morgan streicht Kaufempfehlung für Evonik und senkt Kursziel um 30 Prozent auf 14 Euro. Die Aktie nähert sich dem Jahrestief bei anhaltender Schwäche im Chemiesektor.

Die Kernpunkte:
  • JP Morgan stuft von Kauf auf Neutral herab
  • Kursziel von 20 auf 14 Euro gesenkt
  • Aktie notiert nahe 52-Wochen-Tief bei 13,27 Euro
  • Branchenkrise durch Wacker-Stellenabbau bestätigt

Die Stimmung in der deutschen Chemiebranche ist am Boden, und Evonik gerät nun von zwei Seiten unter massiven Druck. Gerade als Anleger auf eine Bodenbildung hofften, sorgt eine drastische Neubewertung einer US-Großbank für Ernüchterung. Gleichzeitig liefern Hiobsbotschaften der Konkurrenz den Beweis, dass die Krise tiefer sitzt als gedacht. Steht die Aktie nun vor dem endgültigen Ausverkauf oder ist die Panik übertrieben?

Herbe Abstufung durch JP Morgan

Der Start in den Dezember könnte für Evonik-Aktionäre kaum ungemütlicher sein. Verantwortlich dafür ist vor allem ein Paukenschlag von JP Morgan: Die Analysten strichen ihre Kaufempfehlung und stuften das Papier auf „Neutral“ herab.

Viel schwerer wiegt jedoch die radikale Rasur des Kursziels. Von ehemals 20,00 Euro ging es um satte 30 Prozent runter auf nur noch 14,00 Euro. Damit signalisiert die Großbank unmissverständlich: Vom aktuellen Niveau aus sehen die Experten kaum noch nennenswertes Aufwärtspotenzial. Die Begründung liegt in der tiefgreifenden Schwäche des europäischen Chemiemarktes – ein Problem, das sich nicht kurzfristig lösen lässt.

Diese Einschätzung steht nicht allein im Raum, sondern bestätigt einen besorgniserregenden Trend unter den Experten:

  • Goldman Sachs: Votiert bereits seit Mitte November mit „Sell“ und einem düsteren Kursziel von 11,60 Euro.
  • Deutsche Bank Research: Senkte das Ziel zuletzt auf 13,00 Euro und rät lediglich zum Halten („Hold“).
  • Marktkonsens: Von zehn Analysten empfiehlt aktuell nur noch ein einziger den Kauf der Aktie.

Warnsignale der Konkurrenz

Dass die Skepsis der Finanzprofis fundiert ist, beweisen die Nachrichten aus dem direkten Wettbewerbsumfeld. Am Wochenende sorgte Wacker Chemie für Schlagzeilen, die auch für Evonik nichts Gutes verheißen. Der Konkurrent kündigte den Abbau von rund 1.500 Stellen bis Ende 2027 an.

Dieser harte Einschnitt bei Wacker ist ein Symptom für die gesamte Branche: Hohe Energiekosten und eine anhaltend schwache Nachfrage zwingen die Unternehmen zu drastischen Sparmaßnahmen. Zwar gibt es bei Evonik mit dem Produktionsstart neuer Anlagen in Shanghai einen operativen Lichtblick für das Asiengeschäft, doch dieser Tropfen auf den heißen Stein kann das negative Sentiment im europäischen Heimatmarkt derzeit kaum aufwiegen.

Bodenbildung oder freier Fall?

Die Kombination aus Analystenschelte und Branchenkrise spiegelt sich brutal im Chartbild wider. Die Aktie kämpft mit dem Rücken zur Wand.

Mit einem Schlusskurs von 13,27 Euro am Freitag notiert das Papier in unmittelbarer Schlagdistanz zum 52-Wochen-Tief von 13,05 Euro. Der Abwärtstrend ist intakt: Seit Jahresanfang haben Anleger mehr als 20 Prozent ihres Einsatzes verloren. Zwar deutet ein RSI von 15,8 auf eine extrem überverkaufte Situation hin, die technisch eine Gegenbewegung begünstigen könnte, doch in diesem Nachrichtenumfeld greifen Anleger ungern in das fallende Messer.

Entscheidend wird nun sein, ob die Marke von 13,20 Euro in dieser Woche hält. Sollte der Kurs unter dem Druck der JP-Morgan-Studie weiter nachgeben, droht eine weitere technische Eintrübung. Solange das Management keine strategische Antwort auf die verschärfte Gangart der Wettbewerber liefert, bleibt die Evonik-Aktie ein Spielball der trüben Sektorstimmung.

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