Evonik Aktie: Historische Krise?
Die Schweizer Großbank UBS senkt das Kursziel für Evonik auf 13 Euro und sieht die europäische Chemieindustrie in ihrer schwersten Phase seit 40 Jahren.

- UBS-Analyst spricht von existenziellen Risiken
- Kursziel wird auf 13 Euro gesenkt
- Starker Preisdruck durch Überkapazitäten in China
- Aktie notiert nahe dem 52-Wochen-Tief
Die Evonik Aktie kommt nicht zur Ruhe. Eine neue Analyse der Schweizer Großbank UBS zeichnet ein alarmierendes Bild für die gesamte europäische Chemiebranche und lässt wenig Hoffnung auf eine baldige Erholung. Während der Analyst von den „schwersten Fahrwassern der letzten 40 Jahre“ spricht, rückt für den Spezialchemie-Konzern ein neues Tief in greifbare Nähe.
- Analyst: Geoff Haire (UBS)
- Maßnahme: Kurszielsenkung auf 13 Euro (zuvor 14 Euro)
- Einstufung: Neutral
- Kernargument: Existenzielle Risiken für den Chemiestandort Europa
- Kursreaktion: Aktie gibt leicht nach auf 13,27 Euro
Düsteres Szenario der UBS
Der UBS-Analyst Geoff Haire findet in seiner aktuellen Studie drastische Worte für die Lage der europäischen Chemieindustrie. Er beschreibt die aktuelle Situation als die schwierigste Phase der letzten vier Jahrzehnte. In Investorenkreisen werde inzwischen sogar offen über ein mögliches „Aus für die Chemieindustrie in Europa“ diskutiert.
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Als direkte Konsequenz dieser Einschätzung senkte die UBS das Kursziel für Evonik von 14 auf 13 Euro. Zwar beließ die Bank die Einstufung auf „Neutral“, doch das neue Ziel liegt praktisch auf dem Niveau des aktuellen Börsenkurses. Verantwortlich für die Skepsis sind vor allem der anhaltende Preisverfall und die Gefahr neuer Zölle, die das Geschäftsmodell der Essener zusätzlich belasten könnten.
Abhängigkeit von China
Ein zentraler Belastungsfaktor bleibt der globale Markt. Die UBS sieht die zukünftige Entwicklung maßgeblich von Kapazitätsanpassungen in China abhängig. Für das Jahr 2026 seien entsprechende Ankündigungen aus dem Reich der Mitte „wegweisend“. Ohne eine deutliche Bereinigung des globalen Angebotsüberhangs dürfte der Preisdruck auf europäische Anbieter wie Evonik bestehen bleiben, was eine Margenerholung verhindert.
Im direkten Sektorenvergleich sieht die UBS Evonik im Hintertreffen. Während Unternehmen wie Air Liquide oder Croda präferiert werden, zählt der Essener Konzern zusammen mit Lanxess zu den am wenigsten favorisierten Werten. Strukturelle Nachteile wie hohe Energiekosten und Regulierung am Standort Europa wiegen hier besonders schwer.
Charttechnik: Kampf um die 13-Euro-Marke
Die fundamentale Skepsis spiegelt sich im Kursverlauf wider. Mit einem aktuellen Preis von 13,27 Euro notiert das Papier nur noch knapp über dem 52-Wochen-Tief von 12,83 Euro. Seit Jahresanfang verlor der Titel bereits über 20 Prozent an Wert. Sollte die Unterstützung im Bereich von 13 Euro fallen, droht laut der technischen Konstellation weiterer Verkaufsdruck.
Das Aufwärtspotenzial erscheint angesichts des neuen UBS-Kursziels von 13 Euro quasi nicht existent. Anleger müssen sich darauf einstellen, dass 2026 ein weiteres Übergangsjahr wird, solange keine klaren Signale für eine Nachfragebelebung oder eine Entspannung bei den Standortkosten erkennbar sind.
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