Evonik Aktie: Zerrissen zwischen Hoffnung und Realität

Evonik eröffnet High-Tech-Produktionsanlage in Japan, senkt jedoch gleichzeitig die Jahresprognose aufgrund schwacher Quartalsergebnisse und Kundenrückhaltung.

Die Kernpunkte:
  • Neue Aluminiumoxid-Produktion für Batteriebeschichtungen
  • Gesunkene EBITDA-Erwartungen für 2025
  • Schwache Umsätze im dritten Quartal
  • Wechsel im Finanzvorstand des Unternehmens

Die Evonik-Aktie zeigt heute ein gespaltenes Bild: Während der Spezialchemie-Konzern mit einer neuen High-Tech-Produktionsanlage in Japan langfristige Wachstumssignale setzt, belasten schwache Quartalszahlen und eine gesenkte Jahresprognose die kurzfristige Perspektive.

Japan-Offensive: Milliarden-Investment in Zukunftstechnologien

Evonik eröffnet in Yokkaichi seine erste Aluminiumoxid-Produktionsanlage “Alu5” – eine strategische Investition im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Die Anlage produziert AEROXIDE®, eine Hightech-Lösung für ultradünne Beschichtungen in Lithium-Ionen-Batterien der Elektromobilität und Unterhaltungselektronik.

“Alu5 ist ein Eckpfeiler unserer Asien-Wachstumsstrategie”, betont Claus Rettig, Präsident von Evonik Asien-Pazifik. Die lokale Produktion reduziert Lieferzeiten und CO2-Fußabdruck und stärkt das Engagement in der dynamisch wachsenden Region.

Quartals-Schock: Prognose-Rutsch und CFO-Abgang

Doch die Expansionsträume werden von der harten Realität eingeholt. Am 25. September korrigierte Evonik die Jahresprognose deutlich nach unten:

  • Bereinigtes EBITDA 2025: Rund 1,9 Milliarden Euro (vorher: 2,0-2,3 Milliarden Euro)
  • Q3-Erwartung: Nur 420-460 Millionen Euro (Vorjahr: 577 Millionen Euro)
  • Umsatz Q3: Etwa 3,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,8 Milliarden Euro)

CEO Christian Kullmann führt die schwache Entwicklung auf “die anhaltend vorsichtige Haltung der Kunden in nahezu allen Endmärkten” zurück. Parallel verlässt Finanzvorständin Maike Schuh nach zehn Jahren das Unternehmen – Kullmann übernimmt ihre Aufgaben vorübergehend.

Die große Frage: Wann zahlt sich die Strategie aus?

Kann die Japan-Investition den Abwärtstrend stoppen? Die neue Anlage positioniert Evonik zwar optimal für die wachsende Nachfrage nach Spezialchemikalien in der Elektromobilität. Doch die aktuellen Zahlen zeigen: Die Kurzfrist-Probleme wiegen schwer.

Investoren blicken nun gespannt auf den vollständigen Quartalsbericht am 4. November. Wird Evonik den Spagat zwischen strukturellen Zukunftsinvestitionen und zyklischen Marktherausforderungen meistern? Die Aktie steht vor der Bewährungsprobe.

Evonik-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Evonik-Analyse vom 24. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Evonik-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Evonik-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Evonik: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...