Evotec Aktie: 350 Millionen Dollar fließen
Der Hamburger Biotech-Konzern Evotec hat seine Produktionsstätte in Toulouse an Sandoz veräußert und erhält sofort 350 Millionen US-Dollar. Der Deal stärkt die Liquidität und markiert einen wichtigen Schritt in der neuen Asset-Light-Strategie.

- Sofortige Barzahlung von 350 Millionen US-Dollar
- Gesamtvolumen über 650 Millionen Dollar möglich
- Unbefristete Lizenzierung der J.POD-Technologie
- Strategiewechsel zu weniger eigenen Produktionsanlagen
Evotec hat den Verkauf seiner Produktionsanlage in Toulouse an Sandoz vollzogen. Der Deal bringt dem angeschlagenen Hamburger Wirkstoffforscher sofort 350 Millionen US-Dollar in die Kasse – und könnte langfristig über 650 Millionen Dollar wert sein. Für CEO Christian Wojczewski ist es der erste große Beleg, dass die neue “Asset-Light”-Strategie nicht nur auf dem Papier funktioniert.
Die Eckdaten der Transaktion:
- Sofortige Barzahlung von rund 350 Millionen US-Dollar
- Gesamtvolumen über 650 Millionen Dollar inklusive Meilensteinzahlungen
- Langfristige Lizenzgebühren für bis zu 10 Biosimilars
- Unbefristete Lizenz der J.POD-Technologie an Sandoz
Von der Kostenfalle zur Einnahmequelle
Der Standort “Just – Evotec Biologics” in Toulouse war ein Versprechen, das teuer zu werden drohte. Hohe Fixkosten, kapitalbindende Infrastruktur, operatives Risiko – klassische Probleme einer Produktionsanlage in der Biotechnologie. Mit dem Verkauf an den Generika-Riesen Sandoz dreht Evotec den Spieß um.
Statt selbst Milliarden in den Betrieb zu stecken, lizenziert das Unternehmen nun seine proprietäre J.POD-Technologie. Sandoz übernimmt die operativen Kosten und das Investitionsrisiko, Evotec kassiert Lizenzgebühren und erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen. Das Management spricht von einem “earnings accretive effect” – die Margenstruktur soll sich durch hochmargige Lizenzzahlungen bei gleichzeitigem Wegfall der Toulouse-Kosten verbessern.
Technologie-Siegel von Sandoz
Die Vereinbarung trägt eine unterschätzte Botschaft in sich: Sandoz, Weltmarktführer bei Biosimilars, setzt künftig auf Evotecs J.POD-Plattform. Die Technologie ermöglicht eine kontinuierliche, flexiblere Herstellung biologischer Wirkstoffe – ein Paradigmenwechsel gegenüber klassischen Batch-Verfahren.
Dass ein etablierter Pharma-Riese diese Plattform unbefristet lizenziert, ist ein starkes Signal an den Markt. Es könnte weiteren Partnerschaften den Weg ebnen, bei denen Evotec als reiner Technologie-Provider auftritt, ohne selbst Fabriken hochziehen zu müssen.
Der kritische Punkt: Umsetzung
Mit rund 5,46 Euro notiert die Aktie weit entfernt vom Jahreshoch bei 9,05 Euro. Der Kapitalzufluss mildert zwar kurzfristige Liquiditätssorgen, doch Anleger warten auf Antworten: Wie schnell kommen die angekündigten Meilensteinzahlungen? Lassen sich weitere Partner für das Asset-Light-Modell gewinnen?
Am 5. Dezember wurde das Closing der Transaktion effektiv vollzogen. Nun liegt es an Wojczewski, zu beweisen, dass Evotec mit diesem Kapital das Kerngeschäft in Forschung und Entwicklung vorantreiben kann – und die Pipeline an co-owned Assets endlich Früchte trägt.
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