Evotec Aktie: Großaktionär steigt aus

Der zweitgrößte Aktionär Novo Holdings will seine Beteiligung an Evotec massiv reduzieren, was den Aktienkurs stark belastet, obwohl das Unternehmen kürzlich einen wichtigen Verkaufserfolg meldete.

Die Kernpunkte:
  • Novo Holdings plant Verkauf von 9,4 Millionen Aktien
  • Aktie verliert daraufhin deutlich an Wert
  • Evotec schließt 650-Millionen-Dollar-Deal mit Sandoz ab
  • Aufsichtsrätin kauft als Vertrauenssignal Aktien nach

Novo Holdings will raus – und zwar in großem Stil. Die dänische Beteiligungsholding des Pharmagiganten Novo Nordisk plant den Verkauf von bis zu 9,4 Millionen Evotec-Aktien, wie Bloomberg am Montagabend berichtete. Das entspricht rund 5 Prozent des Grundkapitals. Der Markt reagierte prompt: Die Aktie des Hamburger Wirkstoffforschers brach am Dienstag zeitweise um mehr als 8 Prozent ein.

Die Eckdaten zum Novo-Ausstieg:
– Verkauf von bis zu 9,4 Millionen Aktien (5% des Grundkapitals)
– Novo Holdings war zuletzt zweitgrößter Aktionär mit 8,4% Beteiligung
– Einstieg erfolgte 2017 über Kapitalerhöhung
– Rückzug kommt nur Tage nach Sandoz-Deal-Closing

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Denkbar ungünstiger Zeitpunkt

Der Exit-Plan kommt ausgerechnet dann, als Evotec gerade einen bedeutenden strategischen Erfolg verbuchen konnte. Am 8. Dezember hatte das Unternehmen den Abschluss des Verkaufs seiner Just – Evotec Biologics Produktionsstätte in Toulouse an Sandoz gemeldet. Die Transaktion war bereits zum 5. Dezember wirksam geworden und spült Evotec rund 350 Millionen US-Dollar in die Kasse – plus potenzielle weitere Zahlungen von über 300 Millionen Dollar sowie Royalties auf bis zu 10 Biosimilar-Moleküle. Gesamtvolumen: über 650 Millionen Dollar.

CEO Christian Wojczewski hatte den Deal als “entscheidenden Schritt” in der Transformation hin zu einem asset-leichteren Geschäftsmodell bezeichnet. Nun trübt der Großaktionärs-Abgang die Stimmung erheblich.

Aufsichtsrätin setzt Gegenakzent

Während Novo Holdings verkauft, kauft ein Mitglied des Evotec-Aufsichtsrats zu. Prof. Dr. Iris Löw-Friedrich erwarb am 8. Dezember Aktien im Wert von rund 109.500 Euro zu einem Durchschnittskurs von etwa 5,47 Euro. Das Directors’ Dealing wurde einen Tag später veröffentlicht – ein klares Signal des Vertrauens in die strategische Neuausrichtung.

Positive Meilensteine der letzten Wochen:
– 5 Millionen Dollar von Bristol Myers Squibb nach FDA-IND-Zulassung
– Start einer Phase-2-Studie durch Bayer für Alport-Syndrom (4. Dezember)
– Fortschritte in Neurowissenschafts-Kooperation mit Bristol Myers Squibb

Volatilität bleibt Programm

Der Novo-Rückzug wirft Fragen zur künftigen Aktionärsstruktur auf. Zwar hat Evotec mit dem Sandoz-Deal strategisch geliefert und die Bilanz gestärkt. Doch der Verlust eines langjährigen Großinvestors belastet das Vertrauen. Das zeigt sich auch an den Kursbewegungen: Nach dem starken Jahresstart rutschte die Aktie kontinuierlich ab und notiert nun deutlich unter den gleitenden Durchschnitten. Der SDAX-Wert bleibt damit ein hochvolatiles Investment – trotz operativer Fortschritte.

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