Evotec Aktie: Kampf ums Überleben!

Das Biotech-Unternehmen Evotec kämpft nach gescheitertem Milliardenangebot und Führungsabgängen um seine Zukunft. Trotz operativer Stabilisierungsmaßnahmen steht die Unabhängigkeit auf dem Spiel.

Die Kernpunkte:
  • Gescheitertes Übernahmeangebot über 2 Milliarden Euro
  • Mehrere Führungskräfte verlassen das Unternehmen
  • Aktienkurs deutlich unter Übernahmepreis
  • Kostensenkungsprogramm soll EBITDA verbessern
  • Private Equity zeigt weiteres Interesse

Das deutsche Biotech-Unternehmen Evotec steckt in der tiefsten Krise seiner Geschichte. Nach dem gescheiterten Milliarden-Übernahmeangebot und dem Abgang weiterer Führungskräfte steht der einstige Hoffnungsträger vor einer Zerreißprobe. Kann der Konzern den Turnaround noch schaffen – oder droht der totale Absturz?

Gescheiterte Rettung: 2-Milliarden-Deal geplatzt

Der US-Pharmadienstleister Halozyme Therapeutics zog sein Übernahmeangebot über 2 Milliarden Euro zurück – eine bittere Niederlage für Evotec. Das Angebot von 11 Euro je Aktie hätte Anlegern eine Prämie von satten 109% zum damaligen Kurs beschert. Doch Evotecs Aufsichtsrat zeigte keinerlei Verhandlungsbereitschaft und beharrte auf der Unabhängigkeit.

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Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten: Nach dem Höchststand von 10,71 Euro im November 2024 brach der Kurs um über 15% ein. Aktuell notiert die Aktie bei nur noch 6,88 Euro – weit entfernt vom rettenden Übernahmeangebot.

Führungs-Exodus: Wer bleibt eigentlich noch?

Parallel zu den Übernahme-Turbulenzen verlässt nun auch Chief Operating Officer Dr. Craig Johnstone das Unternehmen zum Jahresende. Der langjährige Manager war seit 2012 an Bord und galt als Schlüsselfigur in der operativen Führung.

Damit setzt sich eine beunruhigende Serie von Management-Abgängen fort:

  • Chief Business Officer Dr. Matthias Evers verließ Evotec bereits im Oktober 2024
  • Langjähriger CEO Werner Lanthaler trat Anfang 2024 zurück
  • COO Johnstone folgt nun zum Jahresende

Die verbleibende Führung um CEO Dr. Christian Wojczewski steht vor der Herkulesaufgabe, das Unternehmen ohne erfahrene Schlüsselpersonen zu stabilisieren.

Gibt es noch Hoffnungsschimmer?

Trotz der dramatischen Entwicklungen zeigt Evotec in den operativen Zahlen noch Lebenszeichen. Das Unternehmen:

  • Bestätigte die Jahresprognose 2024
  • Zeigte robustes Wachstum im Biologics-Segment
  • Erzielte erste Erfolge mit dem Kostensenkungsprogramm „Priority Reset“
  • Schloss neue Kooperationen mit Branchengrößen wie Bristol Myers Squibb und Pfizer

Das „Priority Reset“-Programm soll jährliche EBITDA-Verbesserungen von über 40 Millionen Euro bringen. Doch reicht das, um die massiven Vertrauensverluste auszugleichen?

Private Equity als letzte Rettung?

Neben Halozyme hatte auch die Private-Equity-Gesellschaft Triton Partners Interesse signalisiert und knapp 10% der Anteile erworben. Angesichts des aktuellen Kursniveaus – deutlich unter dem gescheiterten Übernahmeangebot – könnte Triton nun erneut aktiv werden.

Die strategische Neuausrichtung sieht eine Verschlankung des Asset-Portfolios um 30% vor sowie den Ausstieg aus Equity-Beteiligungen. Gleichzeitig investiert Evotec weiter in Zukunftstechnologien wie KI-gestützte Plattformen.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Schafft es Evotec alleine – oder wird am Ende doch der rettende Anker eines Investors benötigt? Die nächsten Monate werden zeigen, ob der deutsche Biotech-Pionier seine Unabhängigkeit verteidigen kann – oder ob die aktuelle Talfahrt erst der Anfang war.

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