Evotec Aktie: Toulouse-Verkauf bringt 300 Millionen Dollar!

Evotec erzielt mit dem Verkauf der Toulouse-Produktionsstätte 300 Millionen Dollar, während die Halbjahreszahlen weiterhin Schwächen im Kerngeschäft offenbaren.

Die Kernpunkte:
  • Umsatzrückgang von 5 Prozent im ersten Halbjahr
  • Just-Evotec Biologics wächst um 16 Prozent
  • Deal mit Sandoz unter Vorbehalt von Genehmigungen
  • Aktie verlor 85 Prozent seit 2021

Die Pläne nehmen konkrete Formen an: Der Biotech-Konzern Evotec steht kurz vor einem spektakulären Deal mit dem Schweizer Generikahersteller Sandoz. Die biopharmazeutische Produktionsanlage in Toulouse soll für rund 300 Millionen Dollar den Besitzer wechseln – ein echter Lichtblick für die angeschlagene Aktie. Doch reicht das, um die tiefgreifenden strukturellen Probleme zu lösen?

Halbjahreszahlen bestätigen das Dilemma

Die vorgelegten Zahlen für das erste Halbjahr zeichnen ein gemischtes Bild. Der Gesamtumsatz sank um 5 Prozent auf 371 Millionen Euro – ein Rückgang, der hauptsächlich dem schwächelnden Kerngeschäft geschuldet ist. Das Segment Discovery & Preclinical Development brach regelrecht ein: Minus 11 Prozent auf 269 Millionen Euro.

Beim bereinigten EBITDA weitete sich der Verlust von 0,5 auf 1,9 Millionen Euro aus. CEO Christian Wojczewski, der seit einem Jahr das Ruder übernommen hat, musste bereits im Juli die Jahresprognose kappen: Statt 840 bis 880 Millionen Euro werden nur noch 760 bis 800 Millionen Euro erwartet.

Just-Evotec Biologics als einziger Hoffnungsträger

Während das traditionelle Geschäft schwächelt, entwickelt sich die US-Tochter Just-Evotec Biologics zum wahren Star. Mit einem Umsatzplus von 16 Prozent im ersten Halbjahr zeigt diese Sparte, wohin die Reise gehen könnte. Besonders erfreulich: Das Wachstum stammt nicht mehr nur von den bisherigen Großkunden Sandoz und dem US-Verteidigungsministerium, sondern aus einer breiteren Kundenbasis.

Doch selbst dieser Erfolg kann die Einbußen im größeren Geschäftsfeld nicht kompensieren. Analyst Christian Ehmann von Warburg Research bringt es auf den Punkt: "Die strategische Neuausrichtung hat noch kein breit angelegtes Wachstum gebracht."

Toulouse-Deal als Wendepunkt?

Der geplante Verkauf der französischen Produktionsanlage an Sandoz könnte die dringend benötigte finanzielle Entlastung bringen. 300 Millionen Dollar in bar – das würde dem Konzern erheblichen Spielraum für die weitere Restrukturierung verschaffen. Allerdings steht die Transaktion noch unter Vorbehalt: Die Mitarbeiter besitzen ein Vorkaufsrecht, und auch die Behörden müssen noch grünes Licht geben.

Technische Rückendeckung fehlt weiterhin

An der Börse kämpft die Aktie mit hartnäckigen Widerständen. Nach dem anfänglichen Sprung auf knapp 6,90 Euro erwies sich die 21-Tage-Linie als zu stark. Bei aktuell 6,70 Euro fehlen noch rund 11 Prozent bis zur Wiedergutmachung der Verluste seit dem Kurseinbruch vom 21. Juli.

Die Dimension des Problems wird beim Blick auf die längerfristige Entwicklung deutlich: Seit dem Höchststand von fast 46 Euro im Jahr 2021 haben die Papiere rund 85 Prozent ihres Wertes verloren. Erst 2026 rechnet das Management mit einer Erholung im schwächelnden Hauptgeschäft – eine Ewigkeit in der schnelllebigen Biotech-Welt.

Evotec-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Evotec-Analyse vom 14. August liefert die Antwort:

Die neusten Evotec-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Evotec-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 14. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Evotec: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...