Evotec Aktie: Wichtige Signale

Evotec stärkt die Bilanz durch den Verkauf des Toulouse-Standorts an Sandoz und erhält Zuspruch durch eine erhöhte Beteiligung von JPMorgan, während das operative Geschäft gemischte Ergebnisse zeigt.

Die Kernpunkte:
  • Verkauf an Sandoz bringt 350 Millionen US-Dollar Sofortzahlung
  • JPMorgan erhöht Beteiligung auf über fünf Prozent
  • Umsatzrückgang im Kerngeschäft, aber starkes JEB-Wachstum
  • Kostensenkungsziele für 2025 wurden verdoppelt

Nach einem herausfordernden Börsenjahr sendet das Hamburger Biotech-Unternehmen zum Jahresausklang deutliche Lebenszeichen. Während die Aktie seit Jahresbeginn rund 35 Prozent an Wert verlor, schaffen der nun abgeschlossene Verkauf des Standorts Toulouse und der Ausbau der Beteiligung durch einen Großinvestor neue Fakten. Können diese strategischen Schritte das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen?

Die aktuelle Lage auf einen Blick:

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  • Sandoz-Deal finalisiert: Sofortzahlung von rund 350 Millionen US-Dollar stärkt die Bilanz.
  • Institutionelles Interesse: JPMorgan erhöht die Beteiligung auf über 5 Prozent.
  • Effizienzprogramm: Kostensenkungsziele für 2025 wurden verdoppelt.
  • Gemischte Zahlen: Umsatzrückgang im Kerngeschäft steht starkem Wachstum der Sparte JEB gegenüber.

Millionen-Zufluss durch Sandoz

Pünktlich zum Jahresende meldet Evotec Vollzug bei einer zentralen strategischen Maßnahme: Der Verkauf des Biologics-Standorts in Toulouse an Sandoz ist seit Anfang Dezember wirksam. Dieser Schritt ist essenziell für den angestrebten Wandel hin zu einem kapitaleffizienteren Geschäftsmodell.

Die finanziellen Auswirkungen sind beträchtlich. Neben einer Barzahlung von rund 350 Millionen US-Dollar sichert sich Evotec weitere Einnahmequellen. Das Gesamtpaket beläuft sich potenziell auf über 650 Millionen US-Dollar, inklusive künftiger Lizenzgebühren und Meilensteinzahlungen. Hinzu kommen Umsatzbeteiligungen an bis zu zehn Biosimilar-Molekülen. CEO Dr. Christian Wojczewski wertet den Deal als entscheidenden Baustein für die Transformation des Unternehmens.

Großbank baut Position aus

Parallel zur operativen Neuaufstellung zeigt sich Bewegung auf der Aktionärsseite. Eine Stimmrechtsmitteilung vom 22. Dezember belegt, dass JPMorgan Chase & Co. das aktuelle Kursniveau genutzt hat, um die Position auszubauen. Die US-Bank hält nun 5,14 Prozent der Anteile, aufgeteilt in direkte Aktien und Finanzinstrumente.

Dieser Einstieg erfolgt in einer Phase, in der die Aktie mit aktuell 5,37 Euro nur knapp über dem kürzlich markierten 52-Wochen-Tief von 5,12 Euro notiert. Marktbeobachter werten ein solches Engagement oft als Indiz dafür, dass institutionelle Investoren das Abwärtspotenzial als begrenzt einschätzen.

Licht und Schatten im operativen Geschäft

Der Blick in die Bücher offenbart jedoch, warum das Papier in den letzten Monaten unter Druck stand. Die Erlöse in den ersten neun Monaten 2025 sanken um 7,1 Prozent auf 535,1 Millionen Euro. Insbesondere das Segment Discovery & Preclinical Development (D&PD) kämpft mit einer schwachen Marktnachfrage und verzeichnete einen Umsatzrückgang von über 12 Prozent.

Einen klaren Lichtblick bietet hingegen die Technologieplattform Just – Evotec Biologics (JEB). Dieser Bereich wächst gegen den Trend zweistellig um 11,3 Prozent und übertrifft damit die Erwartungen. Das Geschäft außerhalb der Sandoz-Kooperation und DoD-Aufträge konnte sich sogar mehr als verdoppeln.

Beschleunigter Sparkurs und Ausblick

Um die Profitabilität zu sichern, hat das Management die Sparmaßnahmen drastisch verschärft. Das Einsparziel für 2025 wurde auf über 60 Millionen Euro angehoben. Dies geht mit einem schmerzhaften Stellenabbau einher: Seit März 2024 fielen im D&PD-Segment rund 600 Vollzeitstellen weg – deutlich mehr als ursprünglich geplant.

Für das Gesamtjahr 2025 bestätigt Evotec die Prognose mit einem erwarteten Konzernumsatz zwischen 760 und 800 Millionen Euro sowie einem bereinigten EBITDA von 30 bis 50 Millionen Euro. Langfristig bleibt das Ziel bestehen, bis 2028 wieder zu zweistelligen Wachstumsraten und einer EBITDA-Marge von über 20 Prozent zurückzukehren. Die erfolgreiche Umsetzung des Sandoz-Deals bildet hierfür nun das finanzielle Fundament.

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