Freenet Aktie: ARPU-Schock treibt Anleger in die Flucht

Freenet korrigiert ARPU-Prognose nach unten und startet drastischen Sparkurs. Trotz EBITDA-Bestätigung zweifeln Investoren an der Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells.

Die Kernpunkte:
  • ARPU-Rückgang um 2% belastet Kerngeschäft
  • Radikale Verkleinerung des Vorstands geplant
  • EBITDA-Ziele für 2025 bleiben unverändert
  • Aktie notiert deutlich unter Jahreshoch

Die Freenet AG steckt in der Klemme: Eine überraschende Senkung der ARPU-Prognose hat den Mobilfunkdienstleister auf Talfahrt geschickt. Während das Management die EBITDA-Ziele bestätigt, zweifeln Anleger zunehmend an der Nachhaltigkeit des Kerngeschäfts. Droht jetzt eine fundamentale Neubewertung des Titels?

ARPU-Einbruch: Alarmzeichen für das Kerngeschäft

Der durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunkkunde (ARPU) gilt als entscheidender Gradmesser für die Profitabilität im Telekommunikationssektor. Umso härter traf es Freenet, als das Unternehmen für 2025 statt stabiler Werte nun einen "moderat sinkenden" ARPU prognostizieren musste.

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Die Halbjahreszahlen zeigen bereits erste Risse:

  • ARPU-Rückgang um 2% auf 17,40 Euro
  • Serviceumsätze im Postpaid-Bereich stagnieren
  • Wachstum bei TV-Tochter waipu.tv verlangsamt sich spürbar

"Der deutsche Mobilfunkmarkt wird immer brutaler", kommentiert ein Branchenkenner. "Discount-Tarife und Preiskämpfe setzen die Margen unter Druck."

Management reagiert mit radikalem Sparkurs

Angesichts der schwierigen Marktlage zieht Freenet die Notbremse: Der Vorstand wird ab September von sechs auf nur noch zwei Mitglieder zusammengestrichen. Diese drastische Maßnahme soll Entscheidungsprozesse beschleunigen und Kosten senken.

Doch kann Bürokratieabbau die strukturellen Probleme lösen? Drei zentrale Herausforderungen bleiben:

  1. Verstärkter Wettbewerb: Neue Billiganbieter drängen auf den Markt
  2. Kundenmigration: Höherer Anteil an Discount-Kunden drückt die Durchschnittswerte
  3. Innovationsdruck: TV-Geschäft verliert an Dynamik

Lichtblicke in der Bilanz?

Trotz der düsteren ARPU-Prognose hält Freenet an anderen Zielen fest:

  • Bereinigtes EBITDA: 520-540 Mio. Euro
  • Free Cashflow: 300-320 Mio. Euro (wichtig für Dividendenstabilität)

Doch der Markt strafte die Aktie ab – sie notiert aktuell bei 27,60 Euro und damit 26% unter dem 52-Wochen-Hoch. Der RSI von 64,9 deutet darauf hin, dass der Titel nach dem jüngsten Anstieg um 1,62% am Freitag bereits wieder in den überkauften Bereich gerät.

Die entscheidende Frage: Handelt es sich bei der ARPU-Schwäche um ein temporäres Phänomen – oder zeigt sich hier ein struktureller Trend, der die Bewertungsgrundlagen des Unternehmens nachhaltig verändern wird? Die nächsten Quartalszahlen werden hier klare Antworten liefern müssen.

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