Freenet Aktie: Ungewöhnliche Herausforderungen?
Citigroup reduziert Freenet-Rating auf 'Neutral', erhöht jedoch Kursziel. Analysten sehen Herausforderungen durch schwache KPIs und hohe Investitionen.

- Abstufung von 'Kaufen' auf 'Neutral'
- Kursziel leicht auf 29,50 Euro angehoben
- Bedenken zu schwachen Geschäftskennzahlen
- Aktie verliert 20% in 30 Tagen
Die Citigroup stuft die Papiere des Telekommunikationsanbieters ab, hebt aber gleichzeitig das Kursziel an. Was steckt hinter dieser scheinbar widersprüchlichen Einschätzung und welche Hürden muss das Unternehmen wirklich überwinden, um Anleger nachhaltig zu überzeugen?
Citigroup zieht die Reißleine – aber nicht ganz
Analysten der Citigroup haben ihre Kaufempfehlung für Freenet kassiert und die Aktie von "Kaufen" auf "Neutral" herabgestuft. Überraschenderweise schraubten sie das Kursziel dennoch leicht nach oben – von 28,40 Euro auf 29,50 Euro. Als Begründung für das höhere Ziel führen die Experten unter anderem positive Effekte durch erwartete Aktienrückkäufe an.
Doch die Herabstufung im Rating kommt nicht von ungefähr. Die Citigroup äußert Bedenken hinsichtlich der Entwicklung wichtiger Leistungskennzahlen (KPIs). Sie befürchtet, dass schwache Geschäftskennziffern und hohe Investitionen die Entwicklung von Freenet kurzfristig bremsen könnten. Insbesondere zwei strategische Entscheidungen stehen im Fokus der Kritik:
- Freenets Verzicht auf einen aggressiven Wettbewerb im preissensiblen SIM-Only-Markt.
- Anspruchsvolle Vergleichswerte im TV-Segment, die zu einer anhaltenden Schwäche der KPIs führen könnten.
Die Aktie spiegelt eine gewisse Nervosität wider und notierte zuletzt bei 28,90 Euro, was einem Rückgang von rund 20% in den letzten 30 Tagen entspricht und den Wert deutlich unter den 50-Tage-Durchschnitt drückt.
Ernüchterung nach den Quartalszahlen?
Die Neubewertung der Citigroup fand kurz nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal 2025 statt. Obwohl Freenet hier auf den ersten Blick durchaus Positives vermelden konnte, scheint die Reaktion verhalten. Zwar stieg die Zahl der Abonnenten um fast 100.000 auf 10,240 Millionen und der Umsatz legte moderat um 1,7 % auf 604,4 Millionen Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Adjusted EBITDA) stagnierte jedoch mit 126,1 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.
Trotz einer vom Management bestätigten Prognose für das Gesamtjahr 2025 zeigten sich Marktbeobachter offenbar teils enttäuscht. Die Citigroup verwies explizit auf eine ernüchternde Entwicklung der KPIs im Mobilfunk- und TV-Segment nach einer starken Performance im Jahr 2024. Hinzu kommen Sorgen über potenziell steigende Marketingausgaben und mögliche negative Einflüsse von Media Broadcast auf das EBITDA, was das Jahresergebnis an das untere Ende der Unternehmensprognose drücken könnte.
Operative Hürden und der Blick nach vorn
Die aktuelle Gemengelage rückt die operativen Herausforderungen für Freenet in den Vordergrund. Kann das Unternehmen seine Profitabilität und Kundenkennzahlen in einem hart umkämpften Marktumfeld behaupten oder sogar steigern? Das wird die entscheidende Frage für die kommenden Monate sein.
Obwohl die bestätigte Jahresprognose eine gewisse Grundstabilität signalisiert, dürfte die kritische Beobachtung der Geschäftsentwicklung anhalten. Für Freenet wird es in den nächsten Quartalen vor allem darum gehen, in der Kundenakquise zu punkten und die Margen zu verteidigen. Die Reaktion der Anleger auf die jüngsten Entwicklungen zeigt: Der Weg zurück zu altem Glanz könnte steinig werden.
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