Gerresheimer Aktie: Chaos komplett!
Nach CEO-Entlassung und Bilanzunregelmäßigkeiten greift Großaktionär AOC durch und zieht in den Aufsichtsrat ein. Die Aktie verliert über 66 Prozent seit Jahresbeginn.

- Aktivisten-Aktionär zieht in Aufsichtsrat ein
- CEO-Rauswurf und Bilanzunregelmäßigkeiten bestätigt
- Aktie verliert zwei Drittel an Wert
- Externe Prüfung der Buchungsfehler läuft
Die Lage beim Düsseldorfer Spezialverpackungshersteller eskaliert dramatisch. Nach dem überraschenden Rauswurf des CEOs und bestätigten Bilanz-Unregelmäßigkeiten greift der aktivistische Großaktionär AOC nun radikal durch und erzwingt einen Sitz im Kontrollgremium. Während das Unternehmen operativ und personell ins Schlingern gerät, flüchten Anleger scharenweise aus dem Titel. Ist dieser harte Eingriff die lang ersehnte Rettung oder der letzte Beweis für den totalen Kontrollverlust?
Aktivisten ziehen die Reißleine
Der Druck der Investoren hat am Freitagabend zu einem Beben an der Unternehmensspitze geführt. Klaus Röhrig, Mitgründer des einflussreichen Großaktionärs Active Ownership Corporation (AOC), zieht mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat ein und verdrängt dort Dorothea Wenzel. Dieser Schritt ist mehr als eine bloße Personalie; er ist eine unmissverständliche Notbremse.
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Marktbeobachter werten den Einzug von AOC als Versuch, in einem führungslosen und von Skandalen geschüttelten Konzern das Ruder herumzureißen. Das Vertrauen in die bisherige Governance scheint vollständig erodiert. Doch selbst diese aggressive Maßnahme konnte den freien Fall der Aktie vor dem Wochenende nicht stoppen – im Gegenteil, die Panik am Markt hält an.
“Uninvestierbar”? Die Gründe für den Absturz
Dass institutionelle Anleger den Titel derzeit meiden wie der Teufel das Weihwasser, hat handfeste Gründe. Der Konzern kämpft an zu vielen Fronten gleichzeitig, was die Bewertung massiv belastet:
- Führungsvakuum: Nach dem Rauswurf von CEO Dietmar Siemssen Ende Oktober führt Ex-Chef Uwe Röhrhoff die Geschäfte nur übergangsweise. Eine langfristige Perspektive fehlt.
- Bilanz-Skandal: Bestätigte “Falschbuchungen” und Unstimmigkeiten bei sogenannten “Bill-and-Hold”-Vereinbarungen haben die Glaubwürdigkeit der Finanzberichterstattung zerstört. Eine externe Prüfung läuft noch.
- Gewinnwarnungen: Die mehrfache Senkung der Prognosen hat die Erwartungen des Marktes pulverisiert.
Wie tief das Misstrauen sitzt, zeigt der Blick auf die nackten Zahlen. Vom 52-Wochen-Hoch bei glatten 82,00 Euro ist nichts mehr übrig. Mit einem Schlusskurs von nur noch 23,78 Euro am Freitag hat sich der Börsenwert fast geviertelt.
Historische Vernichtung von Kapital
Die Dimension des Abverkaufs sucht ihresgleichen. Seit Jahresanfang steht ein Minus von über 66 Prozent zu Buche – ein Desaster für Langzeitinvestoren. Technisch betrachtet befindet sich das Papier im freien Fall, Unterstützungen existieren schlichtweg nicht mehr.
Ein RSI-Wert von extrem niedrigen 17,7 signalisiert zwar eine massive Überverkauftheit, doch in der aktuellen Gemengelage greifen hier keine klassischen Kaufsignale mehr. Wer hier auf eine technische Gegenbewegung setzt, ignoriert das fundamentale Risiko: Solange das Ausmaß der Buchungsfehler nicht final geklärt ist, bleibt die Aktie ein fallendes Messer. Der Einzug von AOC bringt zwar Hoffnung auf Ordnung, verdeutlicht aber primär den Ernst der Lage.
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