Gerresheimer Aktie: Führungsschock!
Dietmar Siemssen verlässt überraschend den Verpackungsspezialisten Gerresheimer. Sein Vorgänger Uwe Röhrhoff übernimmt interimistisch die Führung des angeschlagenen Unternehmens.

- Aktie verlor über 60 Prozent seit Jahresbeginn
- Mehrfache Gewinnwarnungen erschüttern Anlegervertrauen
- Bafin-Verfahren wegen Bilanzunregelmäßigkeiten läuft
- Strategische Neuausrichtung unter neuer Führung
Eine unerwartete Personalie erschüttert den Verpackungsspezialisten Gerresheimer: CEO Dietmar Siemssen hat nach sieben Jahren überraschend das Handtuch geworfen. Noch brisanter ist die Wahl seines Nachfolgers – ein alter Bekannter kehrt aus dem Ruhestand zurück. Doch was steckt wirklich hinter diesem dramatischen Führungswechsel?
Die Aktie hatte zuletzt bereits schwer zu kämpfen: Mit einem Minus von über 60 Prozent seit Jahresbeginn zählt sie zu den größten Verlierern im MDAX. Kann die neue Führung das Ruder noch herumreißen?
Ein alter Kapitän übernimmt wieder das Steuer
Uwe Röhrhoff heißt der Mann der Stunde. Der frühere Langzeit-Chef (2010-2017) kehrt als Interim-CEO zurück an die Spitze des Düsseldorfer Unternehmens. Eine bemerkenswerte Wendung: Röhrhoff war bereits von 1991 bis 2017 für Gerresheimer tätig und kennt das Geschäft wie kein Zweiter.
Die Ablösung von Dietmar Siemssen erfolgte “im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat” – eine Formulierung, die in der Finanzwelt oft mehr verschweigt als sie preisgibt. Unter Siemssens Ägide war das Unternehmen zwar gewachsen, kämpfte aber zuletzt mit:
- Schwächelnder Nachfrage in wichtigen Geschäftsbereichen
- Mehrfachen Prognosekorrekturen nach unten
- Einem Bafin-Verfahren wegen möglicher Bilanzunregelmäßigkeiten
Das Vertrauen ist erschüttert
Die wiederholten Gewinnwarnungen haben tiefe Spuren hinterlassen. Besonders die Bereiche Kosmetik und orale Flüssigkeiten enttäuschten auf ganzer Linie. Das Ergebnis: Die Aktie steht aktuell bei nur noch 27,76 Euro – ein dramatischer Absturz vom 52-Wochen-Hoch bei 82 Euro im März.
Analysten hatten ihre Einschätzungen bereits mehrfach nach unten korrigiert. Das Vertrauen der Investoren scheint nachhaltig beschädigt. Röhrhoffs wichtigste Aufgabe wird es sein, glaubwürdige Perspektiven für profitables Wachstum aufzuzeigen.
Strategische Weichenstellung steht an
Ein Schlüsselthema bleibt die Zukunft des Formglas-Geschäfts. Die mögliche Abspaltung dieses Bereichs wird schon länger diskutiert – könnte aber unter der neuen Führung endlich Fahrt aufnehmen. Ziel wäre eine stärkere Fokussierung auf wachstumsstarke Hightech-Verpackungslösungen für die Pharma- und Biotechbranche.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Röhrhoffs Erfahrung und Branchenkenntnis ausreichen, um den angeschlagenen Konzern wieder auf Kurs zu bringen. Die Anleger werden genau hinschauen – weitere Enttäuschungen kann sich Gerresheimer nicht mehr leisten.
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