Gerresheimer Aktie: Übernahme-Chaos!
Gerresheimer-Aktie erlebt heftige Kursschwankungen nach widersprüchlichen Meldungen zu Übernahmeplänen. KPS und Warburg Pincus führen weiterhin Gespräche, doch die Unsicherheit bleibt.

- Aktie verliert deutlich nach Übernahme-Absage
- Unternehmen dementiert Abbruch der Verhandlungen
- Kurserholung nach Klarstellung des Managements
- Anleger nervös angesichts unklarer Zukunftsaussichten
Paukenschlag bei Gerresheimer! Erst hieß es, ein wichtiger Bieter im Übernahmepoker sei abgesprungen, dann folgte die überraschende Kehrtwende. Was ist da bloß los und warum reagieren Anleger derart nervös auf dieses Hin und Her?
Am Dienstagabend sorgte ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg für einen regelrechten Knalleffekt. Demnach habe der Finanzinvestor KPS Capital Partners die gemeinsamen Übernahmepläne für den Verpackungsspezialisten zusammen mit Warburg Pincus offenbar ad acta gelegt. Die Reaktion am Markt ließ nicht lange auf sich warten: Die Gerresheimer-Papiere sackten prompt um deutliche 6,8 Prozent auf nur noch 43,02 Euro ab – ein herber Schlag für die ohnehin schon leidgeprüften Aktionäre.
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Doch die Verwirrung war damit keineswegs ausgestanden. Gerresheimer selbst trat kurz darauf auf den Plan und versuchte, die Wogen zu glätten. Auf Nachfrage, so teilte das Unternehmen mit, habe KPS signalisiert, dass die Gespräche mit Warburg Pincus sehr wohl weiterliefen. Diese seien allerdings ergebnisoffen, und es sei völlig unklar, ob und wann tatsächlich ein öffentliches Übernahmeangebot auf dem Tisch liegen werde. Auf der Handelsplattform Tradegate konnte sich der Aktienkurs daraufhin zumindest leicht erholen und kletterte um 3 Prozent auf 44,28 Euro.
Verwirrspiel mit ernsten Folgen
Diese Achterbahnfahrt der Nachrichtenlage ist bezeichnend für die derzeit extrem angespannte Situation rund um die Aktie. Zuvor hatten bereits Spekulationen die Runde gemacht, die Finanzinvestoren könnten bereit sein, satte 70 Euro je Anteilsschein auf den Tisch zu legen – ein Kursniveau, von dem der Titel aktuell meilenweit entfernt ist. Die Aktie hat seit Jahresbeginn bereits mehr als ein Drittel ihres Wertes eingebüßt, und die Marktkapitalisierung dümpelt bei nur noch rund 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro. Man erinnert sich: Erst Anfang des Monats hatte eine unerwartete Prognosesenkung samt schmerzhafter Dividendenkürzung den Kurs um dramatische 23 Prozent einbrechen lassen.
Poker um die Zukunft – Was nun?
Die Gemengelage bleibt also höchst undurchsichtig und spielt mit den Nerven der Investoren. Es wird kolportiert, dass eine Übernahme durch Warburg Pincus im Alleingang sich als schwierig gestalten könnte. Die offizielle Sprachregelung, die Gespräche seien "ergebnisoffen", lässt zwar viel Raum für Fantasie, bietet aber keinerlei handfeste Planbarkeit für Anleger. Fest steht lediglich: Der Düsseldorfer Konzern stand schon des Öfteren im Visier von Finanzinvestoren, wobei auch immer wieder eine mögliche Aufspaltung des Unternehmens als Option im Raum stand. Das dürfte auch weiterhin spannend bleiben, denn die Nervosität am Markt ist förmlich mit Händen zu greifen. Die Bären scheinen hier vorerst das Zepter fest in der Hand zu halten, und ein tragfähiger Boden für die Aktie ist noch lange nicht in Sicht.
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