Gerresheimer Aktie: Ungeahnte Stolpersteine!

Der Pharmaverpackungsspezialist korrigiert seine Jahresprognose zum dritten Mal nach unten und erwartet nun Umsatzrückgang sowie schrumpfende Margen. Das gestartete Transformationsprogramm soll die Wende bringen.

Die Kernpunkte:
  • Dritte Prognosesenkung in diesem Jahr
  • Umsatzrückgang und Marge unter Erwartungen
  • Umfassendes Transformationsprogramm gestartet
  • Kosmetikbranche und Medizincontainer als Problembereiche

Zum dritten Mal in diesem Jahr muss Gerresheimer seine Prognose senken – und das noch drastischer als befürchtet. Der Pharmaverpackungs-Spezialist aus Düsseldorf schockte Anleger am 8. Oktober mit schwachen Q3-Zahlen und einer erneuten Guidance-Korrektur nach unten. Statt der erhofften Markterholung folgte der nächste Tiefschlag. Kann das Transformationsprogramm noch die Wende bringen?

Die Kursentwicklung spricht eine deutliche Sprache: Von über 86 Euro im Oktober 2024 auf aktuell knapp 27 Euro – ein Absturz um fast 70 Prozent.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Gerresheimer?

Kosmetik-Krise wird zum Dauerproblem

Die größten Sorgenfalten bereiten dem Management die anhaltenden Probleme in zwei Kernmärkten. Die Kosmetikbranche schwächelt weiter dramatisch, ebenso die Nachfrage nach Containment-Lösungen für orale Flüssigmedikamente. CEO Dietmar Siemssen räumte offen ein: “Die operative Performance liegt deutlich unter unseren Erwartungen.”

Besonders bitter: Eine Markterholung, auf die das Unternehmen gesetzt hatte, blieb komplett aus. Die Zahlen sprechen für sich:

  • Organisches Umsatzwachstum Q3: -1,2%
  • Bereinigtes EBITDA: Rückgang um 9,4% auf 103,4 Mio. Euro
  • EBITDA-Marge: Nur noch 18,8% (Vorjahr: 20,5%)
  • 9-Monats-Bilanz organisch: Umsatz -1,8%, EBITDA -7,5%

Prognose-Kollaps: Vom Wachstum zum Schrumpfkurs

Die neue Guidance für 2025 ist ein Schlag ins Gesicht für alle Optimisten. Gerresheimer erwartet nun:

  • Organisches Umsatzwachstum: -4% bis -2% (vorher: 0% bis +2%)
  • EBITDA-Marge: 18,5% bis 19% (vorher: rund 20%)
  • Gewinn je Aktie: Mittlerer einstelliger Prozent-Rückgang

Selbst ein erwartetes stärkeres viertes Quartal kann die Misere nicht mehr retten. Das Management gesteht sich ein: Die Performance der ersten neun Monate ist nicht mehr aufzuholen.

Transformation als letzter Ausweg

Als Notbremse startete Gerresheimer ein umfassendes Transformationsprogramm. Ein eigenes Transformation Office berichtet direkt an den CFO – ein Zeichen für die Dringlichkeit der Lage.

Die Strategie konzentriert sich auf drei Säulen: selektivere Investitionen mit Fokus auf Free Cashflow, operative Exzellenz-Steigerung und Optimierung des globalen Produktionsnetzwerks.

Hoffnungsschimmer bietet immerhin das Drug-Delivery-Geschäft. Hier läuft die Produktion hoch, und die FDA-Zulassung für das innovative “Gx InPuls” On-Body-Device zeigt die technologische Stärke des Konzerns.

Die Finanzlage bleibt angespannt mit einer Leverage-Ratio von 4,15x, auch wenn die Covenant-Vereinbarungen eingehalten werden. Zusätzlicher Druck kommt durch eine BaFin-Prüfung wegen möglicher Bilanzierungsfehler – auch wenn diese nur rund 2% der Umsätze betreffen.

Die Aktie reflektiert das Vertrauen der Investoren: Mit einem RSI von nur 17,6 ist sie massiv überverkauft, doch echte Kaufsignale bleiben aus, solange die Markterholung in den Problemsegmenten auf sich warten lässt.

Gerresheimer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Gerresheimer-Analyse vom 18. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Gerresheimer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Gerresheimer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Gerresheimer: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...